Umgestaltung des Quartierparks Ritter-/Lobeckstraße
Pressemitteilung Nr. 94 vom 25.04.2022
Der Park Ritter-/Lobeckstraße erfüllt nicht mehr die Anforderungen eines einladenden und modernen Freiraums. Die kleinteiligen Strukturen aus den 1980er-Jahren sind unübersichtlich und bieten wenig Aufenthaltsqualität. Die Jakobikirchstraße darf nur zur Erschließung der Kirchengrundstücke befahren werden, wird aber trotzdem unerlaubt befahren und beparkt. Das beeinträchtigt die Nutzung der Grünfläche. Deshalb wird der Park von Frühjahr 2022 bis voraussichtlich Sommer 2023 umgestaltet und teilweise entsiegelt.
Ausgangspunkt für die Umgestaltung ist eine umfassende Bürger*innenbeteiligung. In einer ersten Phase konnten die Bürger*innen ihre Wünsche und Anregungen mitteilen. Das war telefonisch, postalisch und auch im Gespräch direkt vor Ort möglich. In einem zweiten Schritt wurden die geplanten Maßnahmen öffentlich präsentiert, wobei Rückmeldungen der Bürger*innen aufgenommen wurden und in die finale Planung eingeflossen sind.
„Die Anwohnenden wissen als lokalen Expert*innen ganz genau, was es für eine gelungene Umgestaltung braucht. Ihre Hinweise bilden deshalb die Grundlage für alle Planungsschritte und sich unverzichtbar für einen lebenswerten Park, den die Menschen auch gerne nutzen. Es freut mich, wenn wir voraussichtlich nächsten Sommer einen neu gestalteten Park eröffnen können, der den Besucher*innen mehr Lust zum Spielen und Aufenthalt im Freien bietet“, sagt Annika Gerold, Bezirksstadträtin für Verkehr, Grünflächen, Ordnung und Umwelt.
Die vorhandene Aufteilung des Parks wird grundsätzlich beibehalten. Die begeh- und befahrbaren Wege- und Platzflächen werden erneuert. Die beiden identischen Brunnenplätze im Nordosten des Parks werden in abgewandelter Form an derselben Stelle ihren Platz im Park finden. Sie werden nur nicht mehr in gleicher Bauweise, sondern
in Form eines Zierbrunnens, als sogenannten Community-Brunnen mit künstlerisch gestalteten Schriftzügen in unterschiedlichen Sprachen, und in Form eines Wasser-Sandspiels auftreten.
Die im Süden des Parks befindliche kleinteilige Anlage aus Pergola und Mauerelementen wird abgebrochen und durch einen offenen Aufenthaltsbereich ersetzt, entsprechend vielfach geäußerter Wünsche aus der Bürgerbeteiligung. Der im Osten befindliche desolate Spielplatz mit Treppenstufen und Sandkasten wird abgerissen und durch neue Spiel- und Bewegungsangebote in der gesamten Grünanlage ersetzt.
Ein neuer Aufenthaltsbereich wird mit dem vorhandenen Klinkerpflaster an der gleichen Stelle im Südwesten des Parks geschaffen. Unterschiedliche Sitzmöglichkeiten laden hier zum Verweilen ein und weitere Bewegungsmöglichkeiten, wie Trampoline, Tischtennisplatten und ein Motorikparcours vollenden das umfangreiche Spielangebot.
Nördlich des befestigten Platzes entsteht unter dem Blätterdach des wertvollen Baumbestands eine naturnahe Spiellandschaft. Der landschaftliche Charakter wird mit Spielelementen aus Naturmaterialien wie Holz und Stein verstärkt. Ein großes Kletternetz und zwei große Schaukeln ermöglichen es, den Raum auf verschiedenen Ebenen zu erfahren. Der Waldspielplatz und die Brunnenplätze werden durch niedrige Zäune geschützt.
Die Jakobikirchstraße wird verschmälert auf einen befahrbaren Bereich von 3,5 Metern Breite und der gewonnene Platz für Sitznischen, Fahrradstellplätze und Zierpflanzungen genutzt. Durch die neue Gestaltung als Promenade soll das unerlaubte Befahren und Parken, mit Ausnahme der nötigen Überfahrten zum Kirchengrundstück, künftig unterbunden werden. Der vielfach geäußerte Wunsch aus der Bürgerbeteiligung nach einem Neubau der Beleuchtung entlang der Jakobikirchstraße wird erfüllt.
Bänke werden entlang der Jakobikirchstraße, auf den beiden Brunnenplätzen und am Rand der Aufenthalts- und Spielflächen aufgestellt. Ein großes Sitzpodest bietet inmitten der Klinkerfläche eine abwechslungsreiche Sitzmöglichkeit. Findlinge laden als informelle
Sitzgelegenheiten zum Verweilen und Klettern ein.
Das Vorhaben „Neugestaltung Quartierspark Ritter-Lobeckstraße“ (Projektlaufzeit: 01/2019 bis 9/2023) wird im Berliner Programm für Nachhaltige Entwicklung (BENE) gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und des Landes Berlin (Förderkennzeichen 1225-B6-B).