Startschuss für „Frag nach Mehrweg”-Aktion: Berliner*innen fordern Betriebe zur Einführung von Mehrweglösungen auf
Pressemitteilung Nr. 91 vom 22.04.2022
Mehrweg statt Vermüllung. Das Bezirksamt setzt sich für die Reduzierung von Abfall ein und unterstützt Mehrwegangebote.
Ab 2023 wird es für größere Lokale verpflichtend, Mehrwegbehälter für Außer-Haus-Essen oder Getränke anzubieten. Doch vor allem kleinere Betriebe, Cafés und auch Kioske scheuen sich noch, sich mit Mehrweglösungen auseinanderzusetzen. Die Vorteile liegen auf der Hand: weniger Müll und somit sauberere Straßen und Parks, zudem sind Mehrweglösungen mittlerweile sogar günstiger als Einweg. Ein Mehrwegbecher kann hunderte Male genutzt werden und kommt so pro Nutzung auf wesentlich geringere Kosten als Umweltsünder aus Plastik oder biobasierten Materialien, die oft keine bessere Klimabilanz haben.
„Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht. Hier ist Mehrweg ein wichtiger Baustein im Zero-Waste-Konzept unseres Bezirksamts – und bei der Nutzung von Mehrwegverpackungen sind wir alle gefragt: Konsument*innen und Betriebe gleichermaßen. Hier gibt es inzwischen viele kreative Angebote. An nachhaltigen Optionen mangelt es nicht. Saubere Parks sind den Friedrichshain-Kreuzberger*innen ein Herzensanliegen. Ich bitte daher alle Gewerbetreibende und ihre Kund*innen, sich an dem Projekt zu beteiligen“, sagt Clara Herrmann, Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg.
„In unseren Gesprächen mit Berliner Betrieben wird aber immer wieder mangelnde Kundennachfrage als Grund genannt, keine Mehrweglösungen anzubieten”, so Maximilian Mauracher von NEW STANDARD.STUDIO, die sich im Auftrag vom Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg gemeinsam mit Circular Berlin nun dem Thema annehmen und alle Berliner*innen dazu auffordern, in ihren Lieblingslokalen nach Mehrweg zu fragen.
Wer im Restaurant, Späti oder der Bar und Bäckerei ums Eck nach Mehrweg fragt und dies anschließend auf der Webseite Frag nach Mehrweg einträgt, nimmt automatisch an einem Gewinnspiel teil und kann Gutscheine der jeweiligen Betriebe gewinnen. Voraussetzung: Diese müssen noch innerhalb des Aktionszeitraums, bis 31 August 2022, Mehrweglösungen einführen.
Die Initiatoren hoffen, dass auf zunehmenden Kund*innenwunsch hin mehr Betriebe Essen und Getränke in Mehrweggebinden anbieten.
Meg Koch von Circular Berlin: „Viele glauben, dass ein einzelner Becher oder Pizzakarton nichts ändert, beklagen aber gleichzeitig den Müll auf Berlins Straßen oder die überfüllten Mülleimer wie beispielsweise an der Admiralbrücke im Sommer. Die Lösung dafür ist aber Mehrweg und Müllreduzierung –und nicht mehr Mülleimer.”
Initiiert wurde das Projekt „Mehrweg in Friedrichshain-Kreuzberg – an den Hotspots rund um die Admiralbrücke und den Boxhagener Platz“ durch das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg. Finanziert wird das Projekt aus Zuschüssen für besondere touristische Projekte von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe.
Ansprechpartnerin
Sara Lühmann
Pressesprecherin
Telefon: (030) 90298-2843