Klimabeirat Friedrichshain-Kreuzberg
Pressemitteilung Nr. 80 vom 05.04.2022
In Friedrichshain-Kreuzberg ist am Montagabend der neu formierte Klimabeirat zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengekommen. Der bezirkliche Klimabeirat ist ein unabhängiges Beratungsgremium und Impulsgeber für mögliche Klimaschutzmaßnahmen und -projekte und spricht Empfehlungen für bezirkliche Politik und Verwaltung aus.
„Der neue bezirkliche Klimabeirat ist eine wichtige Säule für mehr Klimaschutz auf lokaler Ebene. Das Bezirksamt arbeitet auf Hochtouren, um den Ausstoß von klimafeindlichem CO2 auf ein absolutes Minimum zu reduzieren – unter anderem durch die Errichtung neuer Solaranlagen auf Hausdächern, mit unserem nachhaltigen Fuhrpark und die Förderung nachhaltiger Verkehrsformen. Gerade ein dicht bewohnter Bezirk wie Friedrichshain-Kreuzberg kann auch einen wichtigen Beitrag leisten gegen urbane Hitzeinseln, für mehr Grün und ein aktives Regenwassermanagement. Der Klimabeirat kann uns bei diesen Vorhaben beratend und unterstützend zur Seite stehen. Vielen Dank an alle, die engagiert dabei sind“, sagt Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann.
In seiner ersten Sitzung hat sich der Klimabeirat einen Beschluss gegen den Weiterbau der A100 gefasst: In Zeiten einer weltweiten Klimakrise ist der Bau einer Autobahn in einem dichtbesiedelten urbanen Raum die denkbar schlechteste Entscheidung. Wie zahlreiche Studien belegen, schaffen mehr Straßen immer auch mehr Verkehr. Verkehr ist einer der größten Verursacher von Treibhausgasen in Deutschland. Der Verkehr ist der einzige Bereich, der in den vergangenen Jahren seine Treibhausgasemissionen nicht mindern konnte. Um den Anforderungen des Pariser Klimaschutzabkommens und auch dem Ziel eines Bundesklimaabkommens gerecht zu werden, muss der Verkehr seine Treibhausgasemission schnell und drastisch reduzieren. Deshalb darf es zu keinem Weiterbau der A100 kommen.
Die Frankfurter Allee hat schon heute deutschlandweit die höchste Luftbelastung. Allein zwischen Ostkreuz und Frankfurter Allee werden rund 200.000 Quadratmeter Fläche mit diesem Projekt versiegelt – der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg braucht aber genau das Gegenteil, da er unterdurchschnittlich mit Klimaausgleichsflächen versorgt ist.
Der Beirat soll die bezirkliche Politik und Verwaltung bei der Planung von Klimaschutzaktivitäten und –strategie unterstützen und Zusammenarbeit von Bezirk und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen im Klimaschutz stärken. Dabei sollen das Wissen und Engagement vor Ort besser eingebunden werden. Der Klimabeirat tagt mindestens zweimal im Jahr. Alle Aktivitäten, Empfehlungen und Bewertungen des Klimabeirates werden jährlich in einem Klimaschutzbericht veröffentlicht
Mitglieder sind neben Vertreter*innen des Bezirksamtes und der Bezirksverordnetenversammlung A tip: tap, die Clubcommission, Greenkiez Samariterkiez, das Umweltbüro der evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg – schlesische Oberlausitz, German Zero, die Koordinierungsstelle Umweltbildung (BUND/Lokschuppen), X-Berg Klimaneutral e.V.; Kotti e.V., Yeşil Çember, der BUND Landesverband, die WBM, die HOWOGE, die IHK, die Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH, Scientists for Future –Regionalgruppe Berlin-Brandenburg, die Bürgerinitiative „Klimaneustart Berlin“, der Stadtteilausschuss Kreuzberg e.V., Changing Cities e.V., Nachbarschaftshaus Urbanstraße e.V., das Unabhängige Institut für Umweltfragen (Ufu), die WBM und Prof. Dr. Felix Creutzig.
Grundlage für die Einberufung des Beirats ist die im Januar 2021 von der Bezirksverordnetenversammlung beschlossene Drucksache „Klimaschutzrat und Klimateam für Friedrichshain Kreuzberg – Strukturen schaffen und Zusammenarbeit stärken“ (DS/1822/V).
Ansprechpartner*innen
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Pressesprecherin
Telefon: (030) 90298-2843
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Mitarbeiter Pressestelle
Telefon: (030) 90298-2418
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