Ausstellung zu Pablo Neruda in der Bezirkszentralbibliothek
Pressemitteilung Nr. 292 vom 28.10.2021
Die Bezirkszentralbibliothek von Friedrichshain-Kreuzberg ist seit 2012 nach dem chilenischen Dichter, Diplomaten und Politiker Pablo Neruda benannt. Mit dieser Entscheidung wurde dem Wunsch vieler Mitarbeiter*innen und Bürger*innen entsprochen, an die Namensgebung der größten Bibliothek in Friedrichshain von 1974 bis 1989 anzuknüpfen.
Nun beschäftigt sich eine Ausstellung in der Bibliothek mit dem Leben und Wirken des Namengebers. Die Ausstellung “Name: Neruda. Eine Umfrage im Ausstellungsformat” umfasst das dichterische, politische und private Leben Pablo Nerudas sowie seine Rezeption in Chile, der DDR und dem wiedervereinigten Berlin.
Hintergrund der Ausstellung ist, dass Neruda in seiner Autobiografie „Ich bekenne, ich habe gelebt“, bekennt, eine Frau vergewaltigt zu haben. Daher stellt die Ausstellung Fragen zu Gedenken und Würdigung: Nach welchen Kriterien können und wollen wir über die Würdigung öffentlicher Personen entscheiden? Sollten Institutionen wie Bibliotheken überhaupt noch nach Personen benannt werden? Welche diskursiven oder künstlerischen Optionen zum offenen Umgang mit Ambivalenz gibt es alternativ zu Ab- oder Umbenennung?
- 6. November 2021 bis 15. Januar 2022, 11 bis18 Uhr, Eröffnung am 6. November um 17 Uhr
- Bezirkszentralbibliothek Pablo Neruda, Frankfurter Allee 14A, 10247 Berlin
Die Stadtbibliothek Friedrichshain-Kreuzberg entschied sich, die aufkommenden Fragen rund um die Person Neruda, #MeToo und Erinnerungskultur in eine Ausstellung fließen zu lassen, in deren Rahmen die Besucher*innen ihre Positionen einbringen können.
Ansprechpartner*innen
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