Schulbaumaßnahmen in den Sommerferien

Die Sommerferien in Berlin haben begonnen. Die Schüler*innen kehren den Schulgebäuden in der Stadt für die nächsten sechs Wochen überwiegend den Rücken. Ruhig wird es in vielen Klassenzimmern, auf den Fluren und den Pausenhöfen dennoch nicht. Statt Kinderlärm gibt es während der Sommerpause vielerorts Baulärm. Wie jedes Jahr nutzt das Bezirksamt den Sommer für Baumaßnahmen.

Die großen Baumaßnahmen beanspruchen selbstverständlich mehr Zeit. Die meisten der hier aufgeführten Maßnahmen sind bereits in der Ausführung bzw. dauern über die Ferien hinaus an. An etwa der Hälfte unserer Schulen im Bezirk werden derzeit Baumaßnahmen mit einem Mitteleinsatz im mindestens sechsstelligen Bereich durchgeführt. Für diese aktuell laufenden Maßnahmen investieren Bezirk und Land Berlin insgesamt 35,6 Millionen Euro. Finanzierungsquellen sind neben den Investitionsmitteln des Landes Berlin und des Bezirks auch Mittel der baulichen Unterhaltung, des Digitalpaktes Schule sowie weitere Förderprogramme wie der Städtebauliche Denkmalschutz, der Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten und das Kommunalinvestitionsprogramm.

„Bei der Sanierung unserer Schulen und Sporthallen, aber auch beim Neubau, also der Schaffung neuer Schulplätze, kommen wir in Friedrichshain-Kreuzberg zunehmend schneller voran. Die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Ämtern läuft sehr gut. Da wir als dicht besiedelter Innenstadtbezirk nur wenige freie Flächen für Schulneubauten haben, ist es bei uns umso wichtiger, die vorhandenen Gebäude zu sanieren, zu erweitern und die Standards zu verbessern, um den Schulgemeinschaften moderne Schulen mit ausreichend Schulplätzen und möglichst guten Bedingungen für eine moderne Pädagogik zur Verfügung zu stellen“, sagt Schulstadtrat Andy Hehmke.

Nicht nur der Bezirk ist in Friedrichshain-Kreuzberg im Schulbau aktiv. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen baut in der Friedrichshainer Pufendorfstraße eine neue dreizügige Grundschule, die im Sommer 2022 eröffnet werden soll. In der Kreuzberger Nostitzstraße trägt die Senatsverwaltung die Verantwortung für den derzeit laufenden Abriss und anschließend den Neubau der ehemaligen Lenau-Grundschule. Der Neubau mit dann sechs statt vorher drei Hallenteilen für den Sport beherbergt nach der Fertigstellung Anfang 2024 die Grundstufe der Lina-Morgenstern-Gemeinschaftsschule.

Hier ein Überblick über die wichtigsten Baumaßnahmen:

Hausburg-Grundschule
Seit Herbst 2020 wird neben der Sporthalle der Schule ein anspruchsvoller Holzmodulbau als Filiale der Schule errichtet. Die Fertigstellung erfolgt während der Sommerferien. 12 Unterrichtsräume und Teilungsräume sowie eine Mensa sind die Voraussetzung, damit die Schule künftig fünfzügig wird und dann ca. 750 Schulkinder versorgt. Der Holzmodulbau ist berlinweit bisher einzigartig. Er verfügt über drei Geschosse und ist individuell für das flächenmäßig knappe Grundstück entwickelt worden. Der nachhaltige Holzmodulbau erhält zudem ein zukunftsfähiges WLAN-Netz. Die Finanzierung erfolgt überwiegend aus dem SIWANA des Berliner Senats und hat ein Gesamtvolumen von rund sechs Millionen Euro. Einen Einblick in das Gebäude gibt es in unserem neuen Video.
 
Neue Grundschule in der Pufendorfstraße
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen errichtet bereits seit einigen Jahren mit Investitionsmitteln des Landes Berlin im Westen Friedrichshains eine neue dreizügige Grundschule. Die Fertigstellung des Hauptgebäudes samt integrierter Sporthalle erfolgt im Sommer 2022.

Abriss und Neubau der ehemaligen Lenau-Grundschule
Schulgebäude und Sporthalle werden derzeit in Verantwortung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen mit Investitionsmitteln des Landes Berlin abgerissen und danach wird ein vierzügiger Grundschulstandort neu gebaut, der die Grundstufe der Lina-Morgenstern-Gemeinschaftsschule beheimaten wird. Die ehemalige Lenau-Grundschule und die Lina-Morgenstern-Schule auf der anderen Seite der Gneisenaustraße wurden vor einem Jahr fusioniert und die Schule erhielt zudem eine gymnasiale Oberstufe. Ein durchgängiges Bildungsangebot von der Einschulung bis zum Abitur ist an diesem Standort möglich.

Lemgo-Grundschule
Die Sporthalle der Kreuzberger Grundschule wird saniert. In den Gebäuden der Schule finden eine Brandschutzertüchtigung und Schadstoffbeseitigung statt. In den kommenden Jahren schließt sich die Sanierung des gesamten Hauptgebäudes der Schule an. Hierfür werden insgesamt rund zehn Millionen Euro aus verschiedenen Finanzmitteln investiert. Parallel werden auch LAN & WLAN am Standort aus Mitteln des DigitalPakt Schule ausgebaut.

Liebmann-Schule
Die Schwimmbadsanierung am Förderzentrum mit dem Schwerpunkt Sprache wird fortgeführt und mit 700.000 Euro aus Mitteln des bezirklichen Haushalts finanziert.

Hunsrück-Grundschule
Aus Mitteln des DigitalPakt Schule wird LAN & WLAN flächendeckend ausgebaut, gleichzeitig wird der Anschluss der Kreuzberger Grundschule an Glasfaserinternet vorbereitet.

Nürtingen-Grundschule
An der Kreuzberger Grundschule werden mit Mitteln in Höhe von rund zehn Millionen Euro das „rote Haus“ mit seinen Fachräumen und die Turnhalle saniert. Die Mittel hierfür stammen aus dem Bezirkshaushalt und dem städtebaulichen Denkmalschutz. Nach der Beendigung der Sanierung im kommenden Schuljahr wird das „rote Haus“ sowohl der Nürtingen-Grundschule zur Verfügung stehen als auch den Schüler*innen der Verbundoberstufe (Klassenstufen 12 und 13) der Refik-Veseli-Schule (ISS) und der Emanuel-Lasker-Schule (GemS). Sowohl das rote Haus als auch das orange und das gelbe Haus werden zusätzlich mit Mitteln des DigitalPakt Schule in Hinblick auf LAN & WLAN flächendeckend ausgebaut.

Modersohn-Grundschule
Aus Mitteln des DigitalPakt Schule wird LAN & WLAN an der Friedrichshainer Grundschule flächendeckend ausgebaut.

Thalia-Grundschule
An der Grundschule auf der Halbinsel Stralau werden das Dach des Altbaus und die Grundleitungen saniert. Zudem werden die Umkleiden im Schulgebäude erneuert. Die 800.000 Euro hierfür stammen aus den Bezirkshaushalt. Die Maßnahme soll Ende des Jahres abgeschlossen werden. Gleichzeitig wird auf dem Schulgelände eine neue Sporthalle errichtet, die im kommenden Jahr eröffnet werden soll.

Kurt-Schumacher-Grundschule
In der Kreuzberger Grundschule läuft aktuell der erste Bauabschnitt der Brandschutzertüchtigung und Innensanierung. Die Kosten belaufen sich auf knapp 2,5 Millionen Euro. Die Arbeiten im ersten Bauabschnitt sollen Ende 2021 abgeschlossen sein. Dieser Abschnitt wird auch mit entsprechender WLAN-Technik aus dem DigitalPakt Schule sowie einem modernen mechatronischem Schließsystem ausgestattet. Später soll im zweiten Bauabschnitt auch der zweite Teil des Hauptgebäudes vollständig saniert werden. Darüber hinaus hat der Bezirk eine Machbarkeitsstudie fertiggestellt und Investitionsmittel angemeldet, um den Standort um eine Sekundarstufe I (Klassenstufen 7 bis 10) zu erweitern, die Schule zu einer Gemeinschaftsschule umzuwandeln und zusammen mit der benachbarten Kita und dem OSZ Bekleidung und Mode einen Bildungscampus zu errichten, der auch die Möglichkeit enthält, bis zum Abitur oder bis zum Berufsabschluss die Bildungslaufbahn am Standort fortzusetzen.

Fichtelgebirge-Grundschule
Aus Mitteln des DigitalPakt Schule wird begleitend zur nun fertiggestellten Baumaßnahme an der Grundschule im Wrangelkiez auch LAN & WLAN flächendeckend ausgebaut.

Gustav-Meyer-Schule
Am Kreuzberger Förderzentrum „Geistige Entwicklung“ läuft derzeit die Komplettsanierung der Sporthalle für 1,1 Millionen Euro. Die Maßnahme wird mit Ende der Sommerferien beendet.
In den vergangenen Jahren wurde bereits ein Teil des Hauptgebäudes der Schule komplett saniert. Die Planung zu weiteren Bauabschnitten ist erfolgt und wurde für die Investitionsplanung bereits angemeldet.

Lina-Morgenstern-Schule
Insgesamt über 20 kleinere Baumaßnahmen werden an der Kreuzberger Gemeinschaftsschule im Bergmannkiez umgesetzt, um die bauliche Situation für die Schulgemeinschaft zu verbessern und alle Räume bestmöglich für den Schulbetrieb der Gemeinschaftsschule von Klasse 1 bis 13 nutzbar zu machen.

Margarethe-von-Witzleben-Schule
Aus Mitteln des DigitalPakt Schule wird LAN & WLAN am Friedrichshainer Förderzentrum mit dem Schwerpunkt Hören flächendeckend ausgebaut.

Georg-Weerth-Schule
An der integrierten Sekundarschule in Friedrichshain wird für rund 500.000 Euro die Sanierung des Daches des Vorderhauses beendet. Zudem wird der Anschluss der Schule an Glasfaserinternet vorbereitet.

Albrecht-von-Graefe-Schule
Die Sporthalle und zwei Gebäudeteile des Schulgebäudes der integrierten Sekundarschule im Graefekiez werden für rund vier Millionen Euro saniert. Die Gelder hierfür kommen aus dem Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“. Parallel werden auch LAN & WLAN am Standort aus Mitteln des DigitalPakt Schule ausgebaut.

Georg-Friedrich-Händel-Oberschule
Am musikbetonten Friedrichshainer Gymnasium wird seit vorigen Sommer der Seitenflügel saniert. Die Maßnahme für 950.000 Euro aus dem Kommunalinvestitionsprogramm wird planmäßig Ende des Jahres abgeschlossen, auch hinsichtlich LAN & WLAN wird die Schule flächendeckend ausgestattet.

Hector-Peterson-Schule
In der integrierten Sekundarschule in Kreuzberg werden für 125.000 Euro die Klassenräume saniert.

Dathe-Gymnasium
Am Friedrichshainer Gymnasium werden seit einiger Zeit Räume und Sanitärbereiche saniert. Außerdem wird Barrierefreiheit durch einen Aufzug geschaffen. Die Kosten hierfür liegen bei rund zwei Millionen Euro. Die Planungen für weitere Bauabschnitte (Sanierung und Kapazitätserweiterung) sind erfolgt.

Andreas-Gymnasium
Die über Berlin hinaus bekannte „Andreas-Quelle“, seit langem ein Ärgernis für die Schule, ist endgültig Geschichte. Der gesamte Kellerbereich des Gymnasiums in der Nähe des Ostbahnhofes wurde vollständig saniert. Das gesamte Gebäude wurde darüber hinaus in den letzten zwei Jahren nach unten gegen eindringende Feuchtigkeit abgedichtet. Die Maßnahme wird in diesem Sommer beendet. Die Gesamtkosten betragen rund zwei Millionen und kommen aus dem SIWANA.

Robert-Koch-Gymnasium
Im Rahmen des Programms „Städtebaulicher Denkmalschutz“ wird das Kreuzberger Gymnasium im Graefekiez saniert. Aktuell erfolgen Sanierungsarbeiten im vierten Bauabschnitt, die in den Ferien abgeschlossen werden sollen. Zudem entsteht künftig ein Anbau. Die Kosten belaufen sich auf 2,5 Millionen Euro. Zusätzlich wird auch ein flächendeckendes WLAN-Netz aufgebaut.

Hermann-Hesse-Gymnasium
In den Ferien wird der Umbau des schulischen LAN- & WLAN-Netzes am Gymnasium im Graefekiez aus Mitteln des DigitalPakt Schule geplant.

Emanuel-Lasker-Schule
An der Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe im Friedrichshainer Rudolfkiez läuft derzeit eine der größten Investitionsmaßnahmen an den Schulen in Verantwortung des Bezirks. Derzeit wird ein Verbindungsbau zwischen den beiden Schulgebäuden errichtet. Die Fertigstellung erfolgt im kommenden Schuljahr. Zudem wird auf dem Schulgelände eine neue Sporthalle gebaut. Die Bodenplatte wird bereits gebaut. Eröffnet wird die Sporthalle in 2023. Die frühere integrierte Sekundarschule ist seit einem Jahr eine Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe. Ein durchgängiges Bildungsangebot von der Einschulung bis zum Abitur ist hier gegeben. Aus Mitteln des DigitalPaktes wird begleitend zur Baumaßnahme des Verbindungsbaus zwischen Altbau & MEB auch LAN & WLAN flächendeckend ausgebaut.

Ansprechpartner
Andy Hehmke
Schulstadtrat

stadtrat.hehmke@ba-fk.berlin.de