„Ich danke allen professionellen und ehrenamtlichen Aktiven, die sich in Kältehilfeeinrichtungen, in den Wohnungslosentagesstätten, bei der mobilen Hilfe und auf anderem Wege an der Versorgung wohnungsloser Menschen im Bezirk beteiligen. Die allermeisten Einrichtungen haben ihre Angebote der aktuellen Situation angepasst und haben Lösungen zur Wahrung des Abstands und der hygienischen Vorsorge gefunden.
Mit außergewöhnlichem Engagement und gewohnter Professionalität sind sie unter den schwierigen Bedingungen weiterhin für ihre Gäste da.
Das große Engagement der Zivilgesellschaft wurde an verschiedenen Orten im Bezirk auch durch die Gabenzäune sichtbar. Die Solidarität ist bemerkenswert und ich freue mich, dass sich so viele Menschen durch Spenden für die Gabenzäune an der Versorgung obdachloser und bedürftiger Menschen beteiligen. Mir ist jedoch beim Fahren durch den Bezirk aufgefallen, dass Kleidung zum Teil vom Wetter ungeschützt herumliegt und die Gabenzäune mitunter einen verwahrlosten, unbetreuten Eindruck darbieten. Hierüber haben mich bereits Beschwerden erreicht. Das ist sicher nicht bezweckt: ich bitte deshalb die Bürgerinnen und Bürger, Kleidung besser an etablierte Versorgungsstrukturen abzugeben und ausschließlich unverderbliche Lebensmittel anzubieten, damit die kreative Form der Unterstützung im öffentlichen Raum nicht zur hygienischen Gefährdung oder Unfallgefahr für die eigentliche Zielgruppe und andere werden. Ich bitte die Initiatorinnen und Initiatoren der Gabenzäune herzlich,
auch für deren weitere Pflege und Ordnung Verantwortung zu übernehmen, damit sich die Mitarbeitenden des Bezirksamtes um ihre originären und die wichtigen zusätzlichen Aufgaben rund um die Corona- Eindämmungsmaßnahmen kümmern können.“
Als Bestandteil des abgestuften Berliner Wohnungslosenhilfesystems gibt es auch in der Corona-Krisenzeit folgende Angebote für obdachlose Menschen:
Kältehilfe- Notunterkünfte: Auch im April sind in Friedrichshain-Kreuzberg 7 Notübernachtungen weiter geöffnet, davon 2 für Frauen ((Hier geht es zur Kältehilfe)). Die Einrichtungen berichten, dass die Essenversorgung aufgrund der hohen Spendenbereitschaft bisheriger und auch vieler neuer Stellen gesichert sei. Auch die Zahl ehrenamtlicher Unterstützender ist erfreulich hoch
Wohnungslosentagesstätten: Die 3 Wohnungslosentagesstätten im Bezirk gewährleisten nach wie vor eine Essensversorgung, wenn auch nicht in den gewohnten Aufenthaltsräumen
Essenausgaben: An jedem Tag der Woche gibt es an verschiedenen Orten in Berlin Essenausgaben. 5 davon befinden sich in unserem Bezirk. Wochenübersicht der Essenausgaben: (Hier geht es zur Kältehilfe)
#nothilfeberlin Aktion: Die Berliner Stadtmission verteilt auf Grundlage von Spenden und mit Unterstützung von Ehrenamtlichen seit Ende März an verschiedenen Orten in Berlin täglich über 1.000 Nothilfepäckchen an über 10 Standorten für bedürftige Menschen mit Essen und Wasser (Hier geht es zur nothilfeberlin))
Ganztägige Unterbringung: Aufgrund des pandemischen Geschehens hat die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales Unterbringungsplätze mit Ganztagsbetrieb für obdachlose Menschen bereitgestellt
Soziale Wohnhilfe Friedrichshain-Kreuzberg: seit dem 19.03.2020 besteht an drei Tagen in der Woche ein Notbetrieb im Foyer des Rathauses Kreuzberg. Zu den Notfällen gehören u.a. die Unterbringung in Obdachlosenwohnheimen und Akutfälle bei drohender Räumung der Wohnung
Quarantäne-Einrichtung für Obdachlose und Sanitärangebote: an der Eröffnung einer Quarantäne-Einrichtung für Verdachtsfälle oder obdachlose Menschen mit bestätigter Corona- Infektion wird derzeit mit Hochdruck auf Landesebene gearbeitet. Ein dringender Bedarf besteht auch an Sanitäreinrichtungen für obdachlose Menschen, da der überwiegende Teil dieser Angebote aufgrund des Infektionsschutzes geschlossen ist
Ansprechpartner:
Knut Mildner-Spindler
Stellv. Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat für Arbeit, Bürgerdienste, Gesundheit und Soziales
Telefon: (030) 90298-2601
E-Mail an Herrn Mildner-Spindler