Vandalismus an drei Stolpersteinen in Friedrichshain

Pressemitteilung Nr. 241 vom 25.11.2020

Unbekannte haben in der Nacht zu Montag in der Friedrichshainer Waldeyerstraße drei Stolpersteine beschmutzt. Am Montagvormittag gegen 10 Uhr bemerkte ein Anwohner, dass die Gedenksteine mit einer weißgrauen Substanz verschmutzt waren und alarmierte die Polizei, die eine erste Entfernung der Substanz vornahm. Das FHXB Museum beauftragte anschließend die Grundreinigung der Steine und des Gehweges.

Die Stolpersteine erinnern an das jüdische Paar Berek Dembina und Margarete Reszka sowie deren Sohn Ruben Reszka und wurden im Frühjahr 2019 verlegt. Der Schuhmacher Berek Dembina ging nach den Novemberpogromen 1938 nach Belgien. Seine schwangere Partnerin ließ er zurück. Sie sollte später mit dem Kind nachkommen. Berek überlebte den zweiten Weltkrieg in einem Versteck in Brüssel. Margarete und der 1939 geborene Sohn Ruben wurden 1943 nach Theresienstadt und dann weiter nach Auschwitz deportiert, wo sie ermordet wurden.

„Beschämende Taten wie die Verschmutzung von Stolpersteinen zeigen, wie wichtig eine aktive Gedenkkultur ist. Es gilt heute mehr denn je, Rassismus und Antisemitismus vehement entgegenzutreten. Friedrichshain-Kreuzberg ist ein Ort des Respekts und des Miteinanders. Wir lassen es nicht zu, dass Orte des Erinnerns geschändet werden und stehen Opfern rassistischer und antisemitischer Gewalt zur Seite“, sagt Bezirksstadträtin für Finanzen, Umwelt, Kultur und Weiterbildung Clara Herrmann,

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