Informationen für die Berliner Schulen und Jugend- und Freizeiteinrichtungen zu Zwangsverheiratungen in den Sommerferien
Pressemitteilung Nr. 130 vom 05.06.2019
Der Berliner Arbeitskreis gegen Zwangsverheiratung hat im Vorfeld der Sommerferien Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter*innen für das Thema der Zwangsverheiratung während der Ferien sensibilisiert. Dafür hat der Arbeitskreis eine Reihe von Informationen erarbeitet. Dazu zählen Handlungs- und Interventionsmöglichkeiten, zahlreiche Hilfe- und Beratungsangebote, eine Übersicht über Zufluchts- und Kriseneinrichtungen sowie die Handlungsempfehlung für die Berliner Jugendämter „Intervention bei Gewalt gegen Mädchen und junge Frauen in traditionell-patriarchalen Familien“.
Der Berliner Arbeitskreis gegen Zwangsverheiratung hat in Kooperation mit BIG e.V eine neue Informationsbroschüre erarbeitet, die. eine Einführung in gesetzliche Bestimmungen zu Eheschließung und Scheidung in ausgewählten Ländern sowie die Grundlagen des Gesetzes zur Bekämpfung von Kinderehen, das 2017 beschlossen wurde, beinhalten.
„Zwangsverheiratung ist eine Menschenrechtsverletzung, die es mit allen Mitteln entschieden zu bekämpfen gilt. Es ist wichtig diejenigen, die an Schulen arbeiten, für das Thema zu sensibilisieren, damit sie entsprechend handeln und helfen können.“, erklärt Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann.
Seit 2011 ist Zwangsverheiratung ein Straftatbestand. Nach einer vom Berliner Arbeitskreis gegen Zwangsverheiratung durchgeführten Studie in Berlin für den Befragungszeitraum 2017 waren ein Drittel der Betroffenen minderjährig und somit im schulpflichtigen Alter. Über 87 Prozent der Zwangsverheiratungen finden im Ausland statt, größtenteils während der Ferien.
Ansprechpartnerin
Petra Koch-Knöbel
Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
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Mail: petra.koch-knoebel@ba-fk.berlin.de
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