In der letzten Woche galt meine Aufmerksamkeit der Struktur des Magistrates der Stadt Wien, der Kinder-und Jugendhilfe. Dementsprechend verabredete ich einen Termin bei der Leitung. Somit bekam ich durch die Leiterin der Gruppe Recht einen Überblick über den Aufbau und die Zuständigkeit dieser Magistratsabteilung. Die Referate Kindertagesbetreuung, Pädagogische Qualitätssicherung und Auftrittsgenehmigung, Aufsicht Sozialpädagogischer Einrichtungen und Asylvertretung, unterliegt der Rechtsaufsicht. Das bedeutet für die Praxis, dass alle sowohl rechtlichen und pädagogischen Belange, durch Jurist*innen final entschieden werden. Dazu gehören auch alle Formulare und Aktivitäten, die die Arbeit der Fachaufsichten betreffen. Für die Kolleg*innen sind damit kurze Wege und Expert*innen ansprechbar, wenn alltägliche Inhalte entschieden, bei Kindeswohlgefährdung reagiert und bei Beschwerden gehandelt werden muss. Personelle Veränderungen und Bedarfe werden über die Leiterin Mag. Michaela Krejcir vorangebracht, als auch politische Einflussnahme genommen. 14-tägig werden im Großteam alle aktuellen Themen besprochen und Pläne für die Weiterentwicklung der Kindertagesbetreuung diskutiert.
Als einen umfangreichen Gesprächstermin erlebte ich meinen Termin mit der Leiterin für Kinderbetreuung vom Wiener Hilfswerk. In Wien ist festgelegt, dass die Kinderbetreuung über freie Träger oder Privatpersonen organisiert wird. Dadurch ergibt sich eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen der Fachaufsicht seitens des Magistrats und den freien Trägern. Anders als in Berlin, sind die Tageseltern bei den Trägern angestellt. Somit ergaben sich spannende Einblicke hinschtlich der Themen wie Finanzierung, Fortbildung, Kontrollen, Kindeswohlgefährdung und andere darüber hinaus.
Mit dem Bewusstsein, dass Wien 1,98 Mio und Berlin 3,87 Mio Einwohner hat, muss ich die gesammelten Erfahrungen aus 24 stattgefundenen Terminen und den Gesprächen vor Ort relativieren. Dennoch nehme ich einen Erfahrungsschatz und unzählige Denkanstöße mit nach Berlin, die auch unsere Arbeit bereichern können. Meine Kolleg*innen vor Ort haben mir zum Abschied bestätigt, dass sowohl die Gespräche mit mir, als auch die mitgebrachten Materialien hilfreich für ihre Arbeit sind.
Sehr herzlich wurde ich verabschiedet und mithilfe dieses Projekts hoffen wir alle auf einen fachlichen Austausch in Berlin. Auf Wiedersehen.