Workshop „Gestaltung vielfältiger Lebensräume für Wildbienen, Vögel & Co.“

Mitarbeiter des Umweltbildungszentrum NIRGENDWO (mit Hut) erklären die Bohrung

Mitarbeiter des Umweltbildungszentrum NIRGENDWO (mit Hut) erklären die Bohrung

Am Dienstag, 18. Juni, fand nachmittags im Zuge der Neugestaltung des Görlitzer Ufers an den Blühflächen der Workshop „Gestaltung vielfältiger Lebensräume für Wildbienen, Vögel & Co.“ statt. Initiiert vom Umwelt- und Naturschutzamt Friedrichshain-Kreuzberg in Kooperation mit der Lebendigen Stadtgärtnerei und dem Umweltbildungszentrum NIRGENDWO (BUND Berlin e.V.) waren Kinder sowie Anwohner*innen eingeladen, gemeinschaftlich an der Entstehung zukunftsfähiger Lebensräume mitzuwirken.

An drei vorbereiteten Ständen informierten die Mitarbeiter*rinnen des Umweltbildungszentrum NIRGENDWO über die Vielfalt der Wildbienen, die neben der allseits bekannten Honigbiene mit fast 600 weiteren Bienenarten in Deutschland vertreten sind. Etwa 30 Prozent davon nistet in Totholz oder Stängeln. Speziell für diese Gattung wurden am Görlitzer Ufer eigens Totholzstämme als Lebensraum aufgestellt.

Bezirkstadträtin Annika Gerold bohrte einige Nisthilfen ins Holz

Bezirkstadträtin Annika Gerold bohrte einige Nisthilfen ins Holz

Bezirksstadträtin Annika Gerold nahm beherzt einen Akku-Bohrer in die Hand und bohrte gemeinsam mit den Kindern aus der Nachbarschaft feine Nisthilfen in einem kleinen, schräg nach oben gerichteten Winkel ins Holz.

So wird die Bienen-Brut vor eindringendem Regen geschützt. Hier ist äußerste Sorgfalt angebracht, denn sind die Bohrstellen zu schroff, können sich die Bienen an den Splittern die filigranen Flügel verletzen. Also muss nach der eigentlichen Bohrung noch einmal mit einem Senkbohrer nachgebohrt werden.

Besonders die Kleinen gaben sich größte Mühe, hier alles für die Bienen so sicher wie möglich zu gestalten.

Die Umweltbildungskoordinatorin des Bezirksamtes, Katja Frenz, brachte allen beteiligten Kindern die bereits angepflanzten Blühflächen im Detail näher.

Mit Lupe und kleinen Pflanzenabbildungen auf Kärtchen ausgestattet, machten sich die Kinder auf die Suche nach der passenden Pflanze im Beet.

Stimmten Kärtchen und Pflanze überein gab es ein großes Lob der Initiatorin, die auch für vorbeikommende Anwohner*innen viele Informationen und parat hatte.

  • Umweltbildungskoordinatorin des Bezirksamts Katja Frenz und Bezirksstadträtin Annika Gerold versorgen die Neuanpflanzungen mit Wasser

    Umweltbildungskoordinatorin des Bezirksamts Katja Frenz und Bezirksstadträtin Annika Gerold versorgen die Neuanpflanzungen mit Wasser

  • Lupen und kleine Pflanzenabbildungen lagen für die Kinder bereit

    Lupen und kleine Pflanzenabbildungen lagen für die Kinder bereit

  • Student*innen der Universität Löwen unterstützen die Plfanzungen und Bohrungen an der Blühfläche

    Student*innen der Universität Löwen unterstützen die Plfanzungen und Bohrungen an der Blühfläche

Dunja Schuh und Lothar Zech (Lebendige Stadtgärtnerei) setzen auf heimische Kleinsträucher

Lothar Zech und Dunja Schuh (Lebendige Stadtgärtnerei) setzen auf heimische Kleinsträucher

Die Anwohner*innen waren bei Dunja Schuh und Lothar Zech (Lebendige Stadtgärtnerei) in den besten Händen. Die Spezialist*innen für Wildpflanzen und Gartenbau hielten Schubkarre, Spaten und viele Gehölze bereit, die sie gemeinsam mit den Interessen*innen aus dem Kiez fachgerecht in die Beete setzen. Wichtig war ihnen bei der Auswahl, dass bei uns vorkommende Kleinsträucher gepflanzt werden, um das Nahrungsangebot für die Tierwelt zu erweitern, sowie Rückzugsorte und Brutstätten zu schaffen.

Große Unterstützung folgte am späten Nachmittag, als eine Student*innen-Gruppe aus dem belgischen Löwen eintraf, um sich vor Ort über gemeinschaftliche Nachbarschafts-Aktionen zu informieren. Natürlich ließen sie es sich nicht nehmen, sich in Form gebohrter Nisthilfen am Görlizer Ufer zu verewigen.