Projektbesuch bei „BOX66 – Interkulturelles Begegnungszentrum für Frauen und Familie“

Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (li.) und die bezirkliche Gleichstellungsbeauftragte Jamile da Silva e Silva (re.) mit dem BOX66-Team während ihres Besuchs

Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (li.) und die bezirkliche Gleichstellungsbeauftragte Jamile da Silva e Silva (re.) mit dem BOX66-Team während ihres Besuchs

Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann hat am Montag gemeinsam mit der bezirklichen Gleichstellungsbeauftragten Jamile da Silva e Silva das Projekt BOX66 – Interkulturelles Begegnungszentrum für Frauen und ihre Familie in Friedrichshain besucht.

BOX66 ist eine Einrichtung des Verbandes für Interkulturelle Arbeit (VIA), Regionalverband Berlin/Brandenburg, die sich seit über 30 Jahren für Frauen mit Migrationsgeschichte und ihre Familien engagiert – berlinweit und mehrsprachig. Gefördert wird das Projekt durch die SenASGIVA, vom Bundesministerium des Innern und für Heimat und von Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg.

Das BOX66-Team besteht aus vier Mitarbeiter*innen, die jeweils in Teilzeit mit dem Schwerpunkt der Berufs- und Weiterbildungsberatung für Migrant*innen sowie der Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte (MBE) in den unterschiedlichen Lebensbereichen arbeiten.

Bis jetzt haben sie in diesem Jahr bereits mehr als 500 Beratungen durchgeführt. Die Nachfrage bleibt konstant. Hauptthemenfelder sind Arbeit und die Anerkennung ausländischer Ausbildungen in den Berufs- und Weiterbildungsberatungen.

Eine der Weiterbildungsberaterinnen: „Viele Frauen kommen hochqualifiziert nach Berlin, aber leider finden sie ohne Unterstützung kaum Anschluss auf dem Arbeitsmarkt. Das führt teilweise zu Frust und psychischer Belastung“.

Die MBE unterstützt und begleitet Frauen und ihre Familien in unterschiedlichen Situationen und in bürokratischen Angelegenheiten, damit fördern sie Migrant*innen in ihrem Inklusionsprozess in der Stadt. Durch das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz steigt die Nachfrage an Beratungen. Aber auch Geflüchtete aus Kriegsgebieten und politisch instabilen Regionen aus der ganzen Welt nutzen die Angebote.

Die Themen in den Beratungen sind vielfältig. Es geht es beispielsweise um die aktuelle Aufenthaltssituation, um Hilfe bei der Anmeldung und um soziale Leistungen, Einbürgerung, Kindererziehung oder um die Suche nach einem Deutschkurs.

Darüber hinaus spielt auch die Empowerment-Arbeit durch Gruppen- und Veranstaltungsangebote eine zentrale Rolle dieser Einrichtung. Dabei können die Teilnehmenden Themen wie seelische Gesundheit, Stärkung des Selbstbewusstseins, Finanzsicherung für Frauen sowie Wertschätzung von kultureller Vielfalt bearbeiten. Im wöchentlich stattfindenden Sprachcafé können die Frauen Deutsch in einer gemütlichen Atmosphäre üben.