Grundsteinlegung für den Neubau des Heinrich-Hertz-Gymnasiums

Dr. Torsten Kühne, Staatssekretär für Schulbau und Schuldigitalisierung, Andy Hehmke, Schulstadtrat und Schulleiterin, Corinna Wesche gemeinsam mit allen Planungsverantwortlichen am Grundstein

Dr. Torsten Kühne, Staatssekretär für Schulbau und Schuldigitalisierung, Andy Hehmke, Schulstadtrat und Schulleiterin, Corinna Wesche gemeinsam mit allen Planungsverantwortlichen am Grundstein

Am Mittwoch, den 3. Juli 2024 wurde gemeinsam mit Dr. Torsten Kühne, Staatssekretär für Schulbau und Schuldigitalisierung, Andy Hehmke, Schulstadtrat, sowie der Schulleiterin Corinna Wesche, der Grundstein für den Neubau des Heinrich-Hertz-Gymnasiums gelegt.

Die neue Schule entsteht nahe dem Ostbahnhof auf dem Grundstück zwischen der Langen Straße und der Müncheberger Straße. Insgesamt werden im Neubau 784 Schulplätze geschaffen. Damit vergrößert sich die Schule um einen Zug mit insgesamt 166 Schülerinnen und Schülern. Die Fertigstellung des Heinrich-Hertz-Gymnasiums erfolgt nach jetzigem Planungsstand im Herbst 2026. Das aktuelle Schulgebäude in der Rigaer Straße soll durch den Bezirk saniert und zukünftig als Grundschulstandort genutzt werden.

Schulstadtrat Andy Hehmke befüllt die Zeitkapsel bevor sie für Jahrzente im Grundstein für die Nachwelt eingemauert wird

Andy Hehmke, Bezirksstadtrat für Schule, Sport und Facility Management: „Bis Anfang 2017 wurde auf dieser Fläche kein Schulneubau geplant, sondern Wohnungen. Die Fläche galt als zu klein und schwierig, zudem fehlte der Platz für die Sporthalle. Mit diesem Vorhaben wird der Beweis erbracht, dass in unserem hochgradig verdichteten Innenstadtbezirk ein Schulneubau dennoch erfolgreich partizipativ geplant und realisiert werden kann. Damit entstehen qualitativ hochwertige, dringend benötigte Schulplätze und eine der erfolgreichsten und bekanntesten Schulen Berlins wird sehr gute Rahmenbedingungen für ihre künftige Entwicklung erhalten.

Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für die lösungsorientierte und innovative Herangehensweise und Zusammenarbeit. Auch mitten in Berlin kann das scheinbar Unmögliche nicht nur möglich gemacht werden, es wird auch richtig gut.“

Oberpolier Lars Behling freut sich darauf, dieses schöne Gebäude für Friedrichshain-Kreuzberg zu bauen

Kleines Grundstück – große Schule

Die große Herausforderung im Planungsprozess war es, ein vierzügiges grundständiges Gymnasium auf einer Grundstücksfläche von rund 6.700 Quadratmetern unterzubringen. Dementsprechend folgt die Architektur dem Ansatz einer gebauten Schullandschaft.
Der Eingangsbereich befindet sich an der Langen Straße und führt über einen kleinen Vorplatz mit Spiel-, Sport- und Erholungsmöglichkeiten. Wird das Gebäude von hier aus betreten, gelangen die Schülerinnen und Schüler in ein weitläufiges, offenes und helles Foyer. Von hier aus kommt man direkt in den Mensa-, Mehrzweck- und Musikbereich. Auch die Verwaltung der Schule ist künftig im Erdgeschoss untergebracht. Auf Wunsch der Schulgemeinschaft führt der Weg in die Compartments über eine zentrale, als Treffpunkt nutzbare, Schultreppe im Herzen des Gebäudes. Sie verbindet die darüberliegend angeordneten Compartments fließend.

Die Planungsgruppe und Gäste während der feierlichen Grundsteinlegung

Pausenhof und grüne Klassenzimmer auf den Dachflächen

Um trotz der geringen Grundstücksgröße genügend Außenflächen zur Verfügung zu stellen, werden auch die Dachflächen als Freiraum verwendet. Sie können zum Beispiel als grünes Klassenzimmer in den Unterricht einbezogen oder als erweiterter Pausenhof genutzt werden. Möglich wird das durch eine kluge Staffelung des fünfgeschossigen Gebäudes. Auf der obersten Dachfläche produziert eine Photovoltaikanlage grünen Strom. Auch der Pausenhof selbst ist multifunktionell angelegt. Die Außenanlagen gliedern sich in die drei Bereiche „Spiel und Spaß”, eine Ruhezone und in ein individuelles Gebiet. Selbst der Zaun lässt sich vielfältig nutzen und kann neben seiner Sicherungsfunktion je nach Bedarf und Situation zur Sitzbank oder schattenspendenden Pergola werden. Alle Flächen in den Außenanlagen sind barrierefrei erschlossen. Die Sporthalle wird parallel zum Schulneubau in der Fredersdorfer Straße durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen errichtet. Sie dient der Versorgung mehrerer Schulen im Umfeld.