Für eine sichere digitale Zukunft: Neuer IT-Sicherheitsbeauftragter im Bezirksamt

Foto von Bilal Faissal, dem IT-Sicherheitsbeauftragten im Bezirk Friedrichshsain-Kreuzberg

Seit dem 16. September ist Bilal Faissal IT-Sicherheitsbeauftragter des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg. Geboren im Bezirk Tempelhof-Schöneberg wuchs Bilal Faissal in Kreuzberg auf und machte sein Abitur an der Carl-von-Ossietzky-Gemeinschaftsschule. Nach dem Abitur absolvierte er ein Studium der Digitalen Wirtschaft an der Berliner Hochschule für Technik (BHT). Es folgten Weiterbildungen im Bereich Electronic Marketing und Sales sowie Business-Englisch. Schon früh interessierte sich Bilal Faissal für IT-Systeme, sodass er zunächst einen Job im IT-Recruitment annahm, in dem er Kenntnisse in cloudbasierten Softwaresystemen (SAP und Non-SAP) und IT-Sicherheit sammelte. Letzteres wurde für Bilal Faissal zur Berufung. „Ich möchte Menschen und IT schützen. Wenn ich der Stadt etwas wiedergeben kann, dann möchte ich das mit meinem Wissen machen und so einen Nutzen für die Gesellschaft beisteuern“. Mit diesem Vorsatz trat Bilal Faissal die ausgeschriebene Stelle als IT-Sicherheitsbeauftragter im Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg an.

Bild von einem Router

Die Stelle des IT-Sicherheitsbeauftragten ist als Stabstelle bei der Leitung des Facility Management angegliedert, um die nötige Unabhängigkeit von systemhaltenden Serviceeinheiten zu gewährleiten. Die rechtliche Grundlage für IT-Sicherheit der Behörden ist der IT-Grundschutz des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik sowie die daraus abgeleitete Zertifizierungsnorm ISO27001(X). In Berlin erfolgt die Standardisierung und Zentralisierung der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) durch das IT-Dienstleistungszentrum Berlin (ITDZ). Das ITDZ unterstützt Land und Bezirke bei Themen der Digitalisierung, Standardisierung und IT-Sicherheit.

Mehrere Laptops in einem Coffeshop

In seinen ersten Wochen hat sich Bilal Faissal einen Überblick über die Systeme und Strukturen des Amtes verschafft und bereits Weiterbildungen und Zertifizierungen beispielsweise ISC2 (Certified in Cybersecurity) absolviert. Weitere Qualifizierungen als SSCP (Systems Security Certified Practitioner) und den CISSP (Certified Information Systems Security Professional) werden folgen. Seine Kernaufgabe im Bezirksamt besteht darin, aktuelle und neue Systeme auf ihre Sicherheit zu prüfen. Die größten Risiken für die Systeme liegen dabei nicht in der Software. „Das größte Risiko ist der Mensch“, berichtet Bilal Faissal. Sein Ziel ist es daher für die Mitarbeiter*innen Schulungen zum Umgang mit IT-Systemen zu konzipieren und durch zu führen. Seit der Corona-Pandemie sind Homeoffice, mobiles Arbeiten und Deskshareing häufig genutzte Arbeitsmodelle, die den Mitarbeiter*innen Flexibilität bieten aber gleichwohl zu neuen Risiken in der IT-Sicherheit führen. Faissal berichtet, dass beim Social Engeneering Cyber-Kriminelle bewusst menschliche Eigenschaften wie Hilfsbereitschaft, Respekt vor Autorität oder Angst ausnutzen, um Zugang zu IT-Systemen zu erlangen. Laut Faissal steigen mit dem Grad der Digitalisierung und der globalen Konflikte auch die Angriffe auf IT-Systeme und somit der Bedarf nach Sicherheitsvorkehrungen. „Neue Systeme bringen neue Sicherheitslücken, die geschlossen werden müssen“.

Am Job des Sicherheitsbeauftragten schätzt Bilal Faissal besonders die Vielfältigkeit und die Notwendigkeit des lebenslangen Lernens. „Es ist ein Katz und Maus-Spiel, die Hacker entwickeln immer neue Angriffsmethoden, für die die Sicherheitsfachleute neue Abwehrmechanismen aufbauen müssen“, weiß Bilal Faissal und freut sich auf die kommenden Aufgaben im Bezirksamt.