Dr. Begoña Petuya-Ituarte - ein europäischer Lebenslauf

Dr. Begoña Petuya-Ituarte am Brücken-Bär, der von Friedrichshain-Kreuzberger*innen gemeinsam bemalt wurde

Dr. Begoña Petuya-Ituarte am Brücken-Bär, der von Friedrichshain-Kreuzberger Bürger*innen gemeinsam bemalt wurde

Am 9. Juni findet in diesem Jahr die Europawahl statt. Auch bei uns im Bezirk und in unserer Arbeit in der Verwaltung spielt Europa täglich eine große Rolle. Projekte werden mit EU-Geldern gefördert, viele Bewohner*innen unseres Bezirks sind aus einem der anderen 26 EU-Länder nach Friedrichshain-Kreuzberg gezogen – und auch hier bei uns im Bezirksamt arbeiten Menschen mit europäischen Erfahrungsgeschichten aus anderen EU-Ländern.

Eine davon ist Dr. Begoña Petuya-Ituarte, die wir heute vorstellen. Sie ist ein weiteres Beispiel dafür, wie viel Europa mit ihr in unserem Bezirksamt steckt. Ursprünglich kommt die 66-Jährige aus Bilbao (Spanien). 1986 kam sie nach West-Berlin. Da ihr spanisches Studium der Informationswissenschaft in Deutschland nicht anerkannt wurde, lernte sie zunächst die deutsche Sprache. Dann begann sie ein zweites Studium der Sozialarbeit/-Pädagogik. Seit 1992 arbeitete sie zunächst für das damalige Bezirksamt Kreuzberg, zuerst im Jugendamt in unterschiedlichen Stellen und Funktionen. Mitte 2015 hat sie die Aufgabe der Psychiatriekoordination im Bezirk übernommen.

Europa bedeutet für mich…
…für alle Beteiligten mehr Möglichkeiten – so, wie Erasmus von Rotterdam schon darlegte ist ein gemeinschaftliches Europa ist ein Gewinn für alle.

Darum bin ich in Berlin gelandet…
…aus familiären Gründen.

Das Besondere an Berlin ist für mich…
… die unglaubliche Freiheit, die Berlin bietet. Ich hatte mich sofort wie zu Hause gefühlt. Zudem ist Berlin eine sehr tolerante Stadt!

Aus Spanien vermisse ich…
…. ganz klar: Das Klima! Wenn die Sonne scheint, ist der Umgang mit anderen Menschen erheblich einfacher. Dann sind alle freundlicher und lachen mehr.

An diese deutsche Eigenheit kann ich mich nur schwer gewöhnen:
…die Menschen verstehen hier Kritik oft als Schuldzuweisung. Wenn ich mal etwas kritisiere, benötige ich anschließend 3.000 Worte, um mich dahingehend verständlich zu machen, dass es nur um die Sache geht, und kein persönlicher Angriff hinter meiner Kritik steht.