Was hat Sie bewogen, Stadträtin zu werden?
Ich bin seit Mai 1990 kommunalpolitisch aktiv, erst in der BVV Friedrichshain und seit 2000 in unserem gemeinsamen Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Immer habe ich versucht, Bürger*inneninteressen aufzunehmen und umzusetzen. Nun ist ja in der Kommunalpolitik leider nicht alles möglich. Aber jetzt habe ich Gelegenheit, in meinen Ämtern, dem für Jugend und Familie und dem für Gesundheit, Einfluss zu nehmen auf Prozesse und Verwaltung. Und hoffe, dort auch politische Akzente setzen zu können. Gemeinsam mit Betroffenen und den Kolleg*innen der BVV.
Welches Thema liegt Ihnen besonders am Herzen?
Es ist sicher nicht verwunderlich, wenn ich als Linke sage, dass Kinderarmut bekämpft werden muss und mir Chancengleichheit für alle Kinder, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern, am Herzen liegt. Da gibt es bereits viele gute Ansätze im Jugendamt, auf denen ich aufbauen möchte. Als Stadträtin für Gesundheit werde ich in diesem Monat eine Vorlage ins Bezirksamt einbringen, damit ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden, um die Arbeit der Containment-Scouts im Pandemieteam über den 01.04.2022 fortsetzen zu können. Diese wichtige Arbeit der Kontaktnachverfolgung muss weiter finanziert werden.
Welche Herausforderung wird eine besonders harte Nuss?
Ich komme beruflich aus einer digitalen Verwaltung. Es bedurfte keiner drei Tage in meinem neuen Amt um festzustellen, dass da noch sehr viel passieren muss.
Mit welchen drei Worten würden Sie unseren Bezirk beschreiben?
Bunt, unangepasst und liebenswert.