Ähnliche Stellen gibt es in allen zwölf Berliner Bezirken. Die Größe und die organisatorische Ausgestaltung variieren jedoch von Bezirk zu Bezirk. Das Kinder- und Jugend-Beteiligungsbüro in Friedrichshain-Kreuzberg ist eine Einrichtung in freier Trägerschaft der GSJ gGmbH, die bei der Jugendförderung des bezirklichen Jugendamtes angesiedelt ist und von dieser gefördert wird. Das Büro erhält zudem projektbezogene Förderungen unter anderem durch die Jugend- und Familienstiftung Berlin. Aktuell arbeiten vier Kolleginnen gemeinsam mit der Leitung des KJBb.
Die Diplom-Pädagogin Ulrike Jacobi ist von Teammitgliedern am längsten dabei. Durch ihre langjährige Arbeit im Team war sie schon in alle Projekte des Büros involviert. Besonders gefällt ihr die Zusammenarbeit mit Grundschüler*innen. Das KJBb hat in den vergangenen Jahren regelmäßige Treffen der Schülervertreter*innen der Grundschulen im Bezirk etabliert. „Das freut mich total. Denn die jungen Schüler*innen haben ein großes Austauschbedürfnis und Lust zu erfahren, wie sie die Schülervertretungsarbeit noch besser gestalten können.“ Neben den Treffen der Schülervertreter*innen der Grundschulen begleitet das KJBb auf Wunsch auch den Bezirksschüler*innenausschuss der weiterführenden Schulen. Dieser wird von Marta Skrzypczak unterstützt.
Marta Skrzypczak arbeitet seit Oktober 2021 beim KJBb. Sie hat in Dublin frühkindliche Bildung studiert und im Anschluss in Potsdam einen Master in „Childhood Studies and Children’s Rights“ absolviert. Den gleichen Masterstudiengang beendet gerade auch die Kollegin Laura Schmude, die seit anderthalb Jahren beim KJBb arbeitet. Wenn man Marta Skrzypczak nach ihrem Lieblingsprojekt des KJBb fragt, muss sie lange nachdenken: „Eigentlich würde ich am liebsten an allen unseren Programmen mitarbeiten, weil ich sie alle sehr mag. Aber wir müssen uns unsere Arbeit natürlich aufteilen.“ Im Allgemeinen begeistert sie die Perspektive der Kinder auf die Welt: „Wir können als Erwachsene so viel von ihnen lernen. Sie sind so motiviert und breit interessiert und unglaublich enthusiastisch. Dadurch haben sie extrem viele Ideen!“ Ulrike Jacobi ergänzt: „Tatsächlich sind Kinder bei vielen Themen schon viel weiter als die Erwachsenen, gerade was den Bereich Nachhaltigkeit und
Klimagerechtigkeit anbelangt. Das liegt vielleicht auch daran, dass sie hier im Bezirk mitten in der dicht bebauten Innenstadt mit wenig Natur und extrem viel Autoverkehr aufwachsen. Das prägt den Alltag der Kinder und auch ihre Wahrnehmung der Umwelt.“