Neue Beauftragte für Städtepartnerschaften im Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg

Neue Beauftragte für Städtepartnerschaften im Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg

Seit dem 1. November ist Bettina Böhm neue Beauftragte für Städtepartnerschaften im Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg. Im Interview erzählt sie, was sie nach Friedrichshain-Kreuzberg geführt hat, welche Bedeutung Städtepartnerschaften haben und welche Projekte sie zukünftig umsetzen will.

Was hat Sie zum Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg geführt?

Ich begeistere mich sehr für kulturellen und zivilgesellschaftlichen Austausch! Zuvor habe ich beim Auswärtigen Amt in der Abteilung für Kultur und Kommunikation gearbeitet und beim Bildungsnetzwerk China, einer Initiative der Stiftung Mercator und des Goethe-Instituts. Da ging es um die Umsetzung der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik und um die schulische Auseinandersetzung mit China – insbesondere durch Schulaustausch. Ich wollte gern nah ran an die Begegnungen und die Projekte und freue mich daher sehr auf meine Aufgaben beim Bezirksamt. Friedrichshain-Kreuzberg ist der jüngste und der dynamischste der Berliner Bezirke, und zu seiner internationalen Sichtbarkeit beizutragen, finde ich sehr spannend.

Was können denn Städtepartnerschaften oder Partnerschaften auf der kommunalen Ebene überhaupt erreichen? Warum pflegt Friedrichshain-Kreuzberg überhaupt eigene Städtepartnerschaften?

Städtepartnerschaften oder kommunale Partnerschaften haben als Instrument der Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg eine ganz wichtige Rolle gespielt und tun es noch immer. Sie ermöglichen seither Erfahrungsaustausch auf Augenhöhe, der breit in die Zivilgesellschaft geht. Aber die „kleine Außenpolitik“ steht inzwischen ganz neuen Aufgaben gegenüber, denn global stehen wir vor großen Herausforderungen, die nur gemeinsam bewältigt werden können. Gleichzeitig senden sie Zeichen der Solidarität. Auch unser Bezirk hat über den Kleinprojektefonds der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt im ukrainischen Bezirk Kyjiw –Darnyzja ein Projekt gefördert.

Was möchten Sie in dem Bereich in Zukunft umsetzen?

Friedrichshain-Kreuzberg pflegt insgesamt 11 kommunale Partnerschaften, von Wiesbaden seit 1964 – bis Dêrik in Syrien, seit 2019. Damit sind wir mit insgesamt sieben Ländern weltweit eng verbunden. Ich möchte Ansprechperson sein für die Engagierten der Städtepartnerschaftsvereine, ohne deren großen Einsatz es die Partnerschaften nicht gäbe. Ich wünsche mir, dass diese Städtepartnerschaften noch bekannter werden, in unserer Verwaltung und bei den Bürger*innen. Dabei will ich erreichen, neue Projekte anzuregen, zu begleiten und als Schnittstelle zu verschiedenen Themenbereichen zu wirken. Denn am Ende geht es darum: Welche Themen beschäftigen uns alle und wie können wir sie zusammen angehen?