Veranstaltungsreihe „Nicaragua: Widerstand - Menschenrechte – Solidarität“
Bild: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg
Gemeinsam mit dem Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Kreuzberg-San Rafael del Sur und der Gruppe Nicaragua-Solidarität Berlin organisiert das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg zwei Veranstaltungen zur aktuellen politischen Situation in Nicaragua.
Am 26. November 2022 ab 18 Uhr findet in der FORUM Factory ein Diskussionsabend mit anschließendem Konzert unter dem Namen „NicaraguAmor – Un canto de amor por la libertad y la vida” (deutsch: Ein Gesang der Liebe für Freiheit und Leben) statt. Luis Enrique Mejía Godoy, der schon zu Zeiten der Sandinistischen Revolution mit seiner politischen Musik international berühmt wurde, teilt hier die Bühne mit Jandir Rodriguez, dessen Lieder über die Protestbewegung 2018 durch die sozialen Netzwerke bekannt und zu Symbolen derselben wurden.
Juliana Gonzalez (Deutsche Welle) moderiert und führt durch den Abend, der mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Kunst und Widerstand – politisches Engagement und Alltag im Exil“ beginnt. Zusammen mit in Deutschland lebenden nicaraguanischen Aktivist*innen werden die exilierten Sänger einerseits darüber diskutieren, inwieweit die Kunst (und insbesondere Musik) als Form des politischen Widerstandes für den Kampf um Menschenrechte genutzt werden kann. Andererseits wird es auch darum gehen, welche Rolle diese in der Alltagsbewältigung im Exil einnehmen kann. Fokus liegt auf den tausenden von Nicaraguaner*innen, die weltweit (auch in Deutschland) im Exil leben, und deren vielen täglichen Herausforderungen.
Im Anschluss findet das Konzert von Luis Enrique Mejía Godoy und Jandir Rodríguez im Rahmen ihrer Europa-Tour „NicaraguAmor“ statt. Beide Sänger haben Lieder geschrieben, die sich explizit auf die Geschehnisse von und seit 2018 beziehen. Das Konzert beinhaltet neben diesen und weiteren Eigenkompositionen auch die Lesung von Gedichten und bekannten folklorischen Liedern. Der Abend wird simultan (Spanisch-Deutsch) übersetzt.
Anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte am 10. Dezember wird der Dokumentarfilm „Nicaragua, Patria Libre Para Vivir – La insurrección de los nietos de la revolución sandinista“ (dt.: Nicaragua, freies Vaterland, um zu leben – Der Aufstand der Enkelkinder der Sandinistischen Revolution) im FSK Kino gezeigt. Zur Veranstaltung reist der Regisseur Daniel Rodríguez Moya hierfür aus Spanien an und eröffnet den Abend mit einer kurzen Einführung in die Thematik.
Der Film, in Originalton (Spanisch) mit deutschen Untertiteln, nähert sich der nicaraguanischen Protestbewegung von 2018 aus vielfältigen Perspektiven: Vertreter*innen von Bauernorganisationen, studentische Anführer*innen, Kirchenvertreter*innen und Vertreter*innen anderer ziviler Organisationen gestalten durch ihre persönlichen Berichte eine Geschichte, die sich mit der Vision einiger der Protagonisten der Revolution von 1979 verflechtet, um zu erklären, warum sich Nicaragua wieder gegen eine neue Diktatur erhebt. Der Dokumentarfilm stellt einige historische Parallelen zwischen jenem und diesem Kampf fest, indem er die wichtigen Gemeinsamkeiten aufzeigt sowie die entscheidenden Unterschiede hervorhebt, vor allem den Verzicht dieses neuen Aufstandes auf den bewaffneten Kampf und das Setzen auf eine zivile und friedliche Lösung.
Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein moderiertes Filmgespräch mit dem Regisseur statt. Im Fokus steht hierbei seine (politische) Motivation, die ihn veranlasst hat, den Film zu produzieren sowie die Bedeutung der intergenerationalen Ebene, welche er im Film aufmacht. Welche Rolle spielt die sandinistische Revolution für den Widerstand der (vor allem) jungen Generation heute? Welchen Beitrag kann der Film zum heutigen Kampf um die Wiederherstellung der Demokratie und Menschenrechte in Nicaragua leisten? Das Gespräch, moderiert von Dr. Silvia Cabrera (Deutsche Welle), bietet außerdem Raum für die starken Emotionen, die durch die eindrucksvollen Bilder des Dokumentarfilms hervorgerufen werden. Auch hier ist eine Übersetzung (Spanisch-Deutsch) gegeben.
Informationen zur Anmeldung finden Sie auf der Webseite des Städtepartnerschaftsvereins.
Die Veranstaltungsreihe „Nicaragua: Widerstand – Menschenrechte – Solidarität“ wird aus Mitteln des „Bezirksfonds zur Förderung der Entwicklungszusammenarbeit“ der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit bei der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe sowie Mitteln aus dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg und vom Red Internacional de Derechos Humanos finanziert.
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