Gedenken an den 84. Jahrestag der Pogromnacht am 9. November 1938
Bild: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg
Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg und die Bezirksverordnetenversammlung haben am 9. November 2022 gemeinsam den Opfern des 84. Jahrestag der antisemitischen Pogromnacht am 9. November 1938 gedacht.
Die Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann, der stellvertretende Bezirksbürgermeister Oliver Nöll und der Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung Werner Heck legten an der Synagoge am Fraenkelufer in Kreuzberg einen Kranz nieder und gedachten der Opfer der antisemitischen Pogrome. Zudem fand eine Gedenkveranstaltung mit musikalischer Begleitung sowie einer Kranzniederlegung am Mahnmal „Blatt“, dem ehemaligen Standort der Synagoge Lindenstraße, statt.
Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann sagt dazu: „Diese Orte sind zwei von vielen in Berlin, die uns schmerzlich daran erinnern, dass jüdisches Leben ein zentraler, vielerorts sichtbarer und selbstverständlicher Teil unserer Stadtgesellschaft war, und dass wir die Verbrechen der Shoah nie vergessen dürfen. Die Erinnerung verpflichtet uns zur Verantwortung, jetzt und in Zukunft, jeden Tag. Wir müssen rechten Umtrieben und Antisemitismus entschieden entgegentreten, mit zivilgesellschaftlicher Courage und mit den Mitteln des demokratischen Rechtsstaates.“
Der stellvertretende Bezirksbürgermeister Oliver Nöll ergänzt: „Die Novemberpogrome waren der Auftakt für die systematisch geplante Ermordung von Millionen europäischer Jüdinnen und Juden. Es ist unsere Verantwortung, dass wir das Gedenken lebendig halten und niemals vergessen. Das Erinnern muss sich mit dem aktiven Kampf gegen den heutigen Antisemitismus verbinden. Deswegen freue ich mich über die vielfältigen Initiativen von Bürgerinnen und Bürgern, die Stolpersteine heute zu putzen und die Geschichten der ermordeten Nachbar*innen zu erzählen.“
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