Wie aus Nachbarn Freunde wurden. 25 Jahre Städtepartnerschaft Szczecin (Stettin) und Berlin Friedrichshain-Kreuzberg

Die Einladung des Städtepartner Stettin e.V, sich am 4. November 2021 online zu treffen, in Erinnerungen zu schwelgen und Spaß zu haben erfolgte für nichts Geringeres als das 25. Jubiläumsjahr der Städtepartnerschaft zwischen Szczecin und Berlin Friedrichshain. Digital – das geht doch nicht – mögen vielleicht einige denken. Es ging und es war ein äußerst netter, gemütlicher und emotionaler Abend!

Städtepartnerschaft

Wegbegleitende aus 25 Jahren Partnerschaftsarbeit aus Szczecin und Berlin tauschten sich zu verschiedenen Herausforderungen, Themen und der zukünftigen Gestaltung der Partnerschaftsarbeit aus. Folker Schmidt und Wolfgang Hahn erzählten zum Beispiel, wie aus der Idee eine echte Städtepartnerschaft des Bezirks Kreuzbergs wurde und teilten einige Anekdoten aus den ersten Vereinsjahren. Viel Lob gab es für alle Vorstandsvorsitzenden seit der Vereinsgründung 1997: Hermann Minz, Wolfgang Hahn, Ewa Maria Slaska und Dorota Kot und alle Engagierten.

Seit 1996 wurden im Rahmen der Partnerschaft viele erfolgreiche Projekte durchgeführt. Dazu zählen die Begrünung von Szczeciner Hinterhöfen bereits Anfang der 2000er Jahre, seit 2017 die Durchführung der Osteuropatage in Berlin mit Teilnehmenden aus Polen, Bulgarien, Tschechien und Russland, das Musikfestival „Zelle 12“ in Friedrichshain-Kreuzberg und in den Partnerstädten und das Graffitiprojekt in Stettin, das durch die Einbeziehung von Jugendlichen in künstlerisches Schaffen Suchtprävention ermöglichte. Auch das Projekt Hermann Stöhr – Stanisław Kubicki fesselte über drei Jahre lang durch Vorträge, Workshops, Ausstellungen und Ausflüge und gar Kochevents die Interessierten. Die Organisatorinnen und Organisatoren wollten so ein breites Publikum erreichen und über diese beiden Vorreiter der deutsch-polnischen Versöhnung informieren.

Städtepartnerschaft

Von der Szczeciner Stadtverwaltung bereicherte stellvertretend für den Stadtpräsidenten Piotr Krzystek die Leiterin des Referats für Internationale Angelegenheiten, Anna Szlesińska, den Abend. Der stellvertretende Bezirksbürgermeister Knut Mildner-Spindler, der für die Städtepartnerschaften des Bezirks zuständig ist, lobte die vielen Begegnungen und modernen und europäischen Projekte der Vereinsmitglieder, erinnerte sich an Begegnungen in Szczecin und Berlin und wünschte dem Verein, dass bald wieder Begegnungen von Angesicht zu Angesicht stattfinden können.

Dorota Kot, Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins, dankte in Ihren zusammenfassenden Worten noch einmal allen Engagierten und betonte die interkulturelle und generationenübergreifende ehrenamtliche Arbeit. Die Pandemie hat für das Vereinsleben nicht nur eine starke Einschränkung in den einzelnen Begegnungsmöglichkeiten bedeutet, sondern auch die Priorisierung der Aufgaben noch einmal verstärkt. So liegt die Konzentration des Vorstandes mittlerweile vor allem auf der Stärkung von Strukturen, um das Ehrenamt auch ausfüllen zu können und der Intensivierung der Themen. So soll eine kürzlich ins Leben gerufene Spendenkampagne u.a. für eine langfristigere Koordination der Ehrenamtsstruktur (z.B. für Übersetzungen und Projektorganisation) dienen.

Städtepartnerschaft

Die Rückmeldung der anwesenden Vereinsmitglieder und Gäste war sehr emotional und positiv. Dass der Verein für viele wie eine Familie ist und sich auch prägend auf den privaten und beruflichen Weg auswirkt, zeigten viele Beispiele der Anwesenden.

Freuen können sich alle auf eine neue Broschüre, an dem die Vereinsmitglieder bereits seit längerem werkeln. Im Dezember soll sie fertiggestellt sein und wird dann versendet. Als Weihnachtsgeschenk genau richtig!

Für die Zukunft wünschen sich alle weiterhin viele Engagierte, die für die Städtepartnerschaft mit Kreativität und Herzblut dabei sind.

Mehr über die Städtepartnerschaft erfahren Sie hier oder auf den Seiten des Städtepartnerschaftsvereins.