Pflanze des Monats: die frühblühende Schneeheide
Bild: Umwelt- und Naturschutzamt
Die Schneeheide (Erica carnea), auch Winterheide oder Frühlingsheidekraut genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Heidekräuter aus der Familie der Heidekrautgewächse.
Wild gedeiht sie in den Gebirgen West-, Mittel- und Südosteuropas und bildet in ihrer eigentlichen Heimat als Zwergstrauch mit immergrünen, nadelförmigen Blättern ausgedehnte Bestände. In Friedrichshain-Kreuzberg werden sie Zierpflanzen als Frühblüher in vielen Parks und halbschattigen Innenhöfen als ideale Bodendecker verwendet. Dort dienen sie unseren (Wild)Bienen bereits im Vorfrühling von Januar bis April als wichtige Nahrungsquelle. So labt sich auch die Holzbiene gerne am Nektar der traubigen nickenden Blütenstände.
Die Blütenknospen bildet sie bereits im Herbst des Vorjahres aus. Bestäubt wird sie von Tagfaltern wie dem Weißling, Honig- und Wildbienen.
Viele der 600 vorkommenden Arten sind weder winterhart noch als Insektennahrung geeignet. Die Schneeheide hingegen hat einen einheimischen Status und einen hohen Nektar- und Pollenwert. Sie bietet neben anderen Frühblühern wie Blaustern und Krokus Nahrung für die Frühaufsteher unter den Insekten.
Die Schneeheide gilt auch als Futterpflanze für die Raupen des Heidekrauteulchens und des Heidekraut-Blütenspanners .
Die Schneeheide lebt in Symbiose mit einem Wurzelpilz. Aus diesem Grund muss sie mitsamt der (Topf)erde eingesetzt werden, damit der für die Schneeheide überlebenswichtige Pilz erhalten bleibt.
Ist es sehr trocken, spaltet sich die Fruchtwand der Kapselfrüchte, die in der Blütenkrone verborgen sind, auf, wirken als Windstreuer und die sehr kleinen, zahlreichen Samen breiten sich als Körnchenflieger aus.
Leider ist das fast überall verkaufte Heidekraut für Bienen und Hummeln völlig nutzlos, denn es sind sogenannte Knospenblüher. Beim Kauf sollte daher immer darauf geachtet werden, dass es eine Wildform der Staude ist.