Planungswerkstatt zum Umbau der Oranienstraße
Bild: Sara Lühmann
Die Oranienstraße ist eine wichtige Einkaufsstraße, in der allerdings oft
kein Durchkommen ist. Autos parken in den Lieferzonen, der Lieferverkehr steht in der zweiten Reihe und der Bus kommt nicht durch. Fußgänger*innen drängen sich auf dem vollgestellten Bürgersteig und Radfahrende sind auf der Straße gefährdet. Um diese Probleme anzugehen, wird die Straße in den nächsten Jahren umgebaut werden. 2020 wird ein umfassender Beteiligungsprozess zum Vorhaben umgesetzt.
Am Montag, den 7. September, fand in der Kreuzberger Jens-Nydahl-Grundschule im Rahmen dieser Bürger*innenbeteiligung die ersten öffentliche Planungswerkstatt zum Umbau der Oranienstraße statt. Das Bezirksamt hatte die Anwohner*innen eingeladen, bei der Planungswerkstatt beispielhafte Planungsskizzen für die zukünftige Gestaltung der Oranienstraße zu diskutieren. Etwa 50 Bürger*innen nahmen an der Veranstaltung teil.
Die Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann und der Leiter des Straßen- und Grünflächenamtes, Felix Weisbrich, begrüßten die Anwohner*innen vor dem Gebäude, bevor die Kleingruppenarbeit in der Schule unter strengen Hygieneauflagen begann. In vier Gruppen besprachen die Bürger*innen die drei vorgestellten Planungsvarianten und arbeiteten Vor- und Nachteile heraus. Die Ergebnisse der moderierten Gruppenarbeiten wurden zum Abschluss im Plenum vorgestellt. Die Anwesenden sprachen sich mehrheitlich für die Stärkung des Fuß- und Radverkehrs und die Zurückdrängung des Autos aus.
Im Rahmen der Bürger*innenbeteiligung wird im Oktober eine weitere öffentliche Planungswerkstatt stattfinden. Zudem wird eine geschlossene Werkstatt mit eingeladenen Anwohner*innen am 15. September durchgeführt. Hierfür wurden 1.500 Personen aus dem näheren Umfeld der Oranienstraße per Zufallsstichprobe aus dem Melderegister des Landes Berlin ausgewählt und eingeladen. Von über 100 Rückmeldungen wurden schließlich 50 Personen für die Teilnahme per Losverfahren ausgewählt. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass möglichst viele Menschen mit verschiedensten Hintergründen an diesen Veranstaltungen teilnehmen.
Grundlage für die Umgestaltung und die Bürger*innenbeteiligung ist das im Vorjahr von der Bezirksverordnetenversammlung beschlossene integrierte Verkehrskonzept südliche Luisenstadt.
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