Einweihung der Gedenktafel für Heiner Müller
Bild: Sara Lühmann
Am Dienstag, den 15. September, wurde in Kreuzberg die neue Gedenktafel für Heiner Müller eingeweiht. Im Beisein von Angehörigen und Weggefährt*innen wurde die Tafel in der Muskauer Straße 24 enthüllt, wo der Dramatiker und Dichter von 1992 bis zu seinem Tod im Dezember 1995 lebte und arbeitete.
Kulturstadträtin Clara Herrmann würdigte Heiner Müller in ihrer Rede als einen der bedeutendsten deutschsprachigen Dramatiker im 20. Jahrhundert: “Heiner Müllers kritischer Blick, sein Sichtbarmachen von Unterdrückung und Leid – man wüsste gerne, was Heiner Müller heute zur Schande Europas in Moria, zu geistigen Brandstiftern auf den Straßen und in Parlamenten, zu Ausbeutung Ungerechtigkeit zu sagen hätte, und wo er das Revolutionäre finden würde. Der Ort, an dem wir heute stehen, die Muskauer Straße 24, sie war nicht nur Wirkungsstätte von Heiner Müller, sondern sie beheimatet auch heute noch zahlreiche Künstler*innen. Sie leben eine „Kreuzberger Mischung“ von Künstler*innen, Kreativen, Kleingewerbetreibenden und sozialen Unternehmer*innen; sie leben die Kreativität und Diversität, die unseren Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg so lebendig und als Lebensort so liebenswert macht. Aber auch dieser besondere Ort, dieser langjährige Kulturstandort ist bedroht.”
An der Zeremonie nahmen neben Heiner Müllers Witwe Brigitte Maria Mayer und der gemeinsamen Tochter Anna Müller auch Kolleg*innen und Freund*innen wie Daniel Barenboim, Shermin Langhoff und Frank Raddatz teil.