Kein Vergessen - Internationaler Holocaust-Gedenktag

Gedenken3

Am Internationalen Holocaust-Gedenktag empfing Bezirksstadträtin für Finanzen, Umwelt, Kultur und Weiterbildung Clara Herrmann Familienministerin Dr. Franziska Giffey im FHXB-Museum.
Sie tauschten sich zunächst u.a. mit Vertreter*innen der Berliner Stolperstein-Initiativen, des Schwulen Museums sowie Schüler*innen der Löcknitz-Grundschule und dem Vorsitzenden des Vereins Jüdisches Zentrum Synagoge Fraenkelufer e.V. aus. Die Stolperstein-Initiativen tragen dazu bei, dass die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen nicht in Vergessenheit geraten. Sie holen die verfolgten und ermordeten Menschen aus der Anonymität, geben ihnen einen Namen und einen Ort des Gedenkens.

Anschließend reinigten Clara Herrmann und Franziska Giffey gemeinsam mit den Schüler*innen einige Stolpersteine in der Dresdener Straße 15. Stolpersteine sind kleine Gedenktafeln, die in den Gehweg eingelassen werden und an jene Menschen erinnern, die zwischen 1933 und 1945 von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Der erste Stolperstein in Berlin wurde 1996 in Kreuzberg für Lina Friedemann verlegt. Aktuell gibt es 910 Stolpersteine in Friedrichshain-Kreuzberg.

In Berlin bestehen heute Stolpersteininitiativen in allen Bezirken, eine Koordinierungsstelle – die inzwischen beim „Aktiven Museum. Faschismus und Widerstand in Berlin e.V.“ angesiedelt ist – und eine gemeinsame Homepage (www.stolpersteine-berlin.de). Für Friedrichshain-Kreuzberg übernimmt die ehrenamtliche Mitarbeiterin des Museums Christiana Hoppe die organisatorischen Arbeiten und auch die Recherchen nach den Biografien der Opfer. Herzlichen Dank für diese wichtige Arbeit!

Als erster Bezirk Berlins finanziert der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg seit 2017 auf Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung die Stolpersteine, deren Verlegung von Angehörigen und Nachfahren initiiert wird. 2019 waren dies 27 Stolpersteine.