Silvio-Meier-Preis 2019
Bild: Sara Lühmann
Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat am Donnerstagabend, den 20. Juni, im Jugend[widerstands]museum den Silvio-Meier-Preis für Engagement gegen Rechtsextremismus, Rassismus, Ausgrenzung und Diskriminierung verliehen.
Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr Wahab Camara und Miphgasch/ Begegnung e.V. Wahab Camara zeigte mutiges und entschlossenes Handeln als er am 27. Oktober des Vorjahres bei einem Messerangriff auf einen jungen Mann am Görlitzer Park einschritt und dabei selbst zum Opfer wurde. Nachdem weitere Zeug*innen sich näherten ließen die Täter*innen von den Opfern ab. Durch seine selbstlose Tat konnte Wahab Camara Schlimmeres verhindern. Im Moment seines Handelns stellte er das Leben des Opfers über seine eigene Person. Die Konsequenz, eine lebensgefährliche Verletzung, nahm er dabei selbstlos in Kauf.
Miphgasch/Begegnung – Verein zur Förderung interkultureller und internationaler Begegnungen zwischen jungen Menschen und Familien e.V. wurde 1995 in Berlin-Friedrichshain gegründet und setzt sich seitdem kritisch mit den Themen Holocaust, Antisemitismus und Rassismus auseinander. Der Verein organisiert Projekttage für Kinder und Jugendliche sowie Fortbildungen für Multiplikator*innen. Mit dem Angebot laden sie junge Menschen ein, sich aus neuen Perspektiven mit den Themenfeldern Migration, Religion, Identität, Nahost und Nationalsozialismus auseinanderzusetzen.
„Mit dem Silvio-Meier-Preis bezieht der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg klare
Position gegen Rassismus und Ausgrenzung. Wir ehren couragierte Bürger*innen, Vereine und Initiativen und wollen so zu einem aktiven, gewaltfreien Eintreten für Freiheit, politische und kulturelle Emanzipation – unabhängig von Herkunft, Religion, sozialer Stellung oder sexueller Identität – ermutigen.”, erklärte Bezirksstadträtin Clara Herrmann.