Stolpersteinverlegung für die Familie Merory
Bild: Sara Lühmann
In Kreuzberg wurden am Dienstag, den 24. Juli zwölf Stolpersteine für die Familie Merory verlegt. Zur Verlegung kamen vielen Nachfahren der Familie, drei Generationen aus Deutschland und den USA.
Bei der Verlegung von sieben Steinen in der Yorckstraße sprach neben Kulturstadträtin Clara Herrmann auch Pamela Merory Dernham und Alina Bothe von der FU Berlin. Weitere fünf Steine wurden in der Friedrichstraße 2 verlegt. Im Anschluss gab es im Dachgeschoss des FHXB Museums einen kleinen Empfang für die Familie.
Viele Mitglieder der Familie Merory waren von der sogenannten „Polenaktion“ betroffen, die sich Ende Oktober 2018 zum 80. Mal jährt. Bei dieser Verhaftungswelle wurden mindestens 17.000 Menschen jüdischen Glaubens aufgrund ihrer polnischen Staatsangehörigkeit aus Deutschland ausgewiesen, davon aus Berlin alleine 1.500 Menschen.
Die Recherchen über das Schicksal der Familie Merory fanden statt im Rahmen der Vorbereitungen zur Ausstellung „Ausgewiesen! Berlin, 28. Oktober 1938. Die Geschichte der ‚Polenaktion‘“, die von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Aktiven Museums e. V. und der Freien Universität Berlin erarbeitet wurde. Sie ist seit dem 8. Juli in der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum zu sehen.
Friedrichshain-Kreuzberg ist der erste Bezirk der Stolpersteine finanziert, deren Verlegung von Angehörigen initiiert wird. In diesem Jahr wurden bereits 32 Steine im Bezirk verlegt.
Mehr dazu erfahren Sie auf der Webseite des FHXB Museums.