Friedrichshain – Kreuzberg auf internationaler Konferenz zu sozial – verantwortlicher Beschaffung in Malmö
Bild: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik
Weltweit macht die öffentliche Nachfrage 15-20 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung aus und kann somit, wie auch der private Konsum, maßgeblichen Einfluss auf Produktionsbedingungen ausüben. Alleine in Berlin beträgt das Einkaufsvolumen der öffentlichen Hand ungefähr 5 Mrd. Euro jährlich – in ganz Deutschland sind es ca. 460 Mrd. Euro. Damit verfügt die öffentliche Nachfrage über eine enorme Hebelwirkung gegenüber Händlern und Herstellern. Auf einem vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik organisierten Dialogforum vom 24. – 26. September 2018 in Malmö tauschte sich die bezirkliche Beauftragte für Entwicklungspolitik Helena Jansen mit Beschaffungsverantwortlichen und anderen Beauftragten für Nachhaltigkeit aus Europa, Mittel- und Südamerika darüber aus, wie nachhaltige öffentliche Beschaffung als zentrales Instrument zur Umsetzung der Agenda 2030-Ziele der Vereinten Nationen genutzt werden kann. Denn dank Reformen des Vergaberechts auf EU- und Bundesebene kann die öffentliche Vergabe inzwischen strategisch für die Einhaltung von Sozial – und Umweltstandards bei der öffentlichen Vergabe genutzt werden. In Berlin und Friedrichshain – Kreuzberg werden derzeit sozial – verantwortliche Standards in die Beschaffung von Natursteinen und Fußbällen integriert. Außerdem soll auf eine nachhaltige Beschaffung von Schulcatering hingewirkt werden.