1988 - Ausstellungseröffnung im FHXB Museum
Bild: Florian Fischer
Mit der Ausstellung “1988” lädt unser Bezirksmuseum zu einer Zeitreise in ein Jahr ein, das wir heute als Prolog zur Wende lesen. Die Ausstellung wurde am 12. April feierlich eröffnet und ist bis zum 3. Juni im FHXB Museum() zu sehen.
Der Fokus liegt auf den Ereignissen in Berlin und in Polen. In Polen begannen die Streiks der Solidarność, die in einen Runden Tisch zwischen der Regierung und der Opposition und letztlich in die freien Wahlen von 1989 mündeten. Das war der Beginn der Wende in Europa, zu dem später auch der Fall der Berliner Mauer kam. In Berlin war das Jahr 1988 geprägt von zahlreichen Auseinandersetzungen zwischen dem Senat und der linksalternativen Szene der Stadt.
Zur gleichen Zeit fand im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas 1988 ein Schriftstellerkongress statt, bei dem Autorinnen und Autoren aus dem Westen und dem Osten von einem Europa ohne Grenzen träumten. Im September 1988 tagte in Berlin der Internationale Währungsfonds, damals Symbol dessen, was man heute als Globalisierung bezeichnet. Zehntausende linke Demonstrant*innen gingen gegen die Tagung auf die Straße. Die Fotografien von Ann-Christine Jansson und die Zitate aus Uwe Radas Roman „1988“ zeigen diese Welt, die noch ganz von dem, was ein Jahr später geschieht, unberührt scheint. Einen in seiner Schrägheit unspektakulären Alltag, der einen glauben macht, als wäre das schon immer so gewesen – und würde immer so bleiben.