Das SED-Regime beobachtete, „zersetzte“ und inhaftierte seine Gegnerinnen und Gegner. Dennoch wandten sich Menschen immer wieder gegen die Herrschaft der Staatspartei. Sie verfolgten unterschiedliche Motive und Zielsetzungen. In den 1980er-Jahren kritisierten v. a. Friedens- und Umweltgruppen das Regime. Sie prangerten die Zerstörung der Natur und die Militarisierung der Gesellschaft an und kämpften u. a. um die Einhaltung von Menschenrechten wie Meinungs- und Pressefreiheit. In vielen Gruppen gestalteten Frauen den Weg zur Friedlichen Revolution 1989/90. Sie schufen sich auch eigene Räume des Austausches und wollten damit die Dominanz männlicher Sichtweisen und Stimmen durchbrechen, ihre eigenen Themen setzen, eigene Positionen entwickeln und Aktionen planen. DDR-weit entstanden in den 1980er-Jahren über 100 Frauengruppen mit unterschiedlichen Themenschwer-punkten, darunter Friedensarbeit, Umweltschutz, Menschenrechte und Feminismus.
„Ohne Frauen ist kein Staat zu machen!”
Bild: Robert-Havemann-Gesellschaft/Werner Fischer/RHG_Fo_WF_041
Als im Herbst 1989 tausende Menschen auf den Straßen in der DDR gegen das SED-Regime protestierten, waren unter ihnen viele Frauen. Es war auch ihr Engagement, das die Mauer und schließlich das Regime zum Einsturz brachte. Anlässlich des Frauengeschichtsmonats März blickt das Team des Berliner Aufarbeitungsbeauftragten auf die Rolle und das Engagement von Frauen während der Friedlichen Revolution zurück.
"Seid doch laut!"
Formate: video/youtube
Bild: Robert-Havemann-Gesellschaft/ Bettina Dziggel/ RHG_Fo_GZ_0396
Bild: Bundesarchiv, Bild 183-1990-1104-006 / Lehmann, Thomas / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en>, via Wikimedia Commons
Kontakt
Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (BAB)