In dieser Podcast-Folge sprechen wir über die Dynamik des Kalten Krieges Anfang der 1980er Jahre, die immer weiter zunehmende Militarisierung der Gesellschaft in der DDR und über die „Frauen für den Frieden“ in Ost-Berlin, die mit vielfältigen Aktionen gegen Krieg und Militarisierung protestierten.
BABcast – Folge 8: Kalter Krieg, Militarisierung und Protest – Das Wehrdienstgesetz 1982 und die Frauen für den Frieden
Formate: video/youtube
Bild: Robert-Havemann-Gesellschaft/Werner Fischer/RHG_Fo_WF_061
Ende der 1970er, Anfang der 1980er Jahre spitzte sich der Kalte Krieg immer weiter zu. In Ost und West rüsteten die Staaten und Verteidigungsbündnisse auf. Dagegen formierte sich gesellschaftlicher Protest. Eine DDR-weite Friedensbewegung entstand. Die „Frauen für den Frieden“ in Ost-Berlin sahen sich als Teil dieser Bewegung und wandten sich gegen Aufrüstung und die Militarisierung der Gesellschaft in der DDR. 1982 hatten sie sich zusammengetan, um gegen das neue Wehrdienstgesetz zu demonstrieren, das vorsah, im Mobilisierungs- und Verteidigungsfall auch Frauen in die allgemeine Wehrpflicht einzubeziehen. Die Militarisierung der Gesellschaft in der DDR erhielt damit eine neue Dimension.
Musik: Alexander Köpke und Maximilian Schöne, 2020
Anmerkung: Bei 31:29 spricht Andrea Bahr fälschlicherweise von Barbara Eichhorn. Es ist Barbara Einhorn gemeint: Die aus Neuseeland stammende Friedensaktivistin stand mit den „Frauen für den Frieden“ im engen Kontakt und plante ein Buch über die Friedensfrauen in Ost-Berlin. Die Stasi verhaftete sie im Dezember 1983.
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Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (BAB)