Ökologische Ufergestaltung auf Stralau

das Ufer der Schwanenwiese mit Ästen

Schwanenwiese Stralau: ein Paradies für verschiedenste Lebewesen

An zwei Stellen der Halbinsel Stralau hat das Umwelt- und Naturschutzamt 2015 Maßnahmen zur ökologischen Ufergestaltung durchgeführt. Mit Hilfe der Neupflanzungen und in den See eingebrachten Äste der vor Ort gefällten Pappeln und Weiden sollen sich an der Schwanenwiese und dem Schilfgürtel hinter der Hansa-Werft wertvolle Biotope entwickeln. An der Schwanenwiese ergänzt bereits ein Zaun die Maßnahme. Für den Bereich hinter der Hansa-Werft ist eine Begrenzung in Planung.

Die eingebrachten Biotopbäume unterstützen die gewässerdynamische Entwicklung und erhöhen die Strukturvielfalt. Damit erweitern sie den Lebensraum verschiedenster Lebewesen wie Fische, Vögel und Kleinstlebewesen und werten ihn auf. Im Zusammenhang mit den Neupflanzungen bilden die eingebrachten Äste wichtige Nahrungs- und Rückzugsorte. Fische zum Beispiel nutzen sie als Laichplatz und ein Eisvogel gebraucht die Stämme als Aussitzwarte. Auch Muscheln siedeln sich dort an. Wasservögel fressen Pflanzenteile des Röhrichts. Sie finden durch die Maßnahmen insgesamt vermehrt vielfältige und natürliche Nahrung vor. Das stärkt ihren natürlichen Trieb, sich Futter artgerecht zu suchen, denn durch das häufige Füttern mit Brot verlernen die Wasservögel die naturgemäße Nahrungssuche. Da sie außerdem für eine normale Entwicklung Mischnahrung aus Pflanzen und tierischen Komponenten benötigen, ist die eigenständige Nahrungssuche in einem vielfältigen Biotop lebensnotwendig für die Vögel.

Die am Ufer verankerten Äste bremsen den Wellenschlag des Gewässers, wodurch das Wachstum des Schilfgürtels als Brut- und Nahrungsstätte begünstigt wird. Die Ausbreitung des Röhrichts wirkt sich weiterhin positiv auf die Gewässerökologie aus, indem die Pflanzen das Wasser stärker reinigen. Hinzu kommt, dass die Kombination aus Schilf und eingebrachten Ästen einen wichtigen Schutz für Flora und Fauna gegenüber dem zunehmenden Bootsverkehr darstellt. Der an der Schwanenwiese errichtete Zaun dient zusätzlich als Barriere gegenüber dem vielbesuchten Uferweg. Er vermeidet somit Störungen der Pflanzen- und Tierwelt durch den Menschen, wie zum Beispiel übermäßiger Angelbetrieb oder eine massive Nutzung der Fläche als Hundebadestelle.

Gestaltung von Rückzugsorten für Pflanzen und Tiere

  • eingebrachte Äste ragen in das Gewässer an der Schwanenwiese

    Ufer der Schwanenwiese mit eingebrachten Ästen

  • eingebrachte Äste an der Schwanenwiese

    eingebrachte Äste an der Schwanenwiese

  • die Weide auf der Schwanenwiese ist beschnitten

    beschnittene Weide

  • Die eingebrachten Äste sind durche eine Stahlkonstruktion befestigt

    Befestigung der eingebrachten Äste

  • ein Zaun entlang der Uferlinie ist entstanden

    Zaun entlang der Uferlinie

  • eine Infotafel informiert über die Maßnahmen

    eine Infotafel informiert über die Maßnahmen

  • Schild: Bitte nicht angeln!

    Schild: Bitte nicht angeln!

  • Schild Klettern verboten

    Schild: Bäume nicht betreten!

  • ein Biotopbaum mit einem Vogelhäuschen

    Biotopbaum mit Vogelhäuschen

  • ein Rotkehlchen sitzt auf einem verankertem Ast

    ein Rotkehlchen auf einem verankerten Ast

  • Enten fetten ihr Gefieder auf einem Raubaum.

    Enten nutzen die Raubäume um ihr Gefieder zu fetten.