Donnerstag, 16.09.2021, 19:30 Uhr
in der Janusz-Korczak-Bibliothek | Berliner Straße 120-121, 13187 Berlin
Es gelten die 3G-Regeln. Voranmeldung nötig unter (030) 90295 6964/6965
Wo ist Beethoven, wer und warum? Wien, in den 1820er Jahren: Ein Student irrt, auf der Suche nach dem Schatten des Komponisten, durchs nächtliche Gassengewirr der Stadt. Eine lebens- und liebeslustige italienische Gräfin gerät in eine Streichquartett-Aufführung im «Wilden Mann». Der Neffe Karl van Beethoven folgt seinem Onkel so verängstigt wie scharfsinnig durch den Wienerwald. Und noch manch andere werfen ihre Blicke aus ungewohnten Winkeln auf den großen B.: seine mürrische Haushälterin; eine um ihre Gesundheit und einen letzten Rest von Glück ringende Prostituierte; der Geist einer flämischen Vorfahrin, die als Hexe verbrannt wurde; und natürlich auch jene geheimnisvolle «unsterbliche Geliebte», deren aufwühlende Lebensgeschichte sich hier wie nebenher entfaltet.
Sie alle sind auf der Suche nach diesem fernen Mittelpunkt, dem vertrauten Fremden – und nach ihrem eigenen Leben. Aus dem, was sie finden, entsteht ein eigenwilliges Porträt: Bilder, so vielfältig wie die Schreibweisen seines Namens. Von Beethowen, Bethofn und vielen anderen erzählt Albrecht Selges Roman, stimmungsvoll und bizarr, manchmal todtraurig und immer wieder überraschend komisch. Eine spielerische, respektvolle Annäherung an einen Menschen und seine Musik.
Albrecht Selge, geboren 1975 in Heidelberg, aufgewachsen in Westberlin, studierte Germanistik und Philosophie in Berlin und Wien. Albrecht Selge lebt als freier Autor mit seiner Familie in Berlin.
Gefördert vom Berliner Autorenlesefonds.