August und Clärchen - ein Spaziergang durch die Auguststraße
Pressemitteilung vom 11.02.2016
Die Philipp-Schaeffer-Bibliothek lädt ein zu einem Spaziergang durch die Auguststraße in Bildern und Geschichten am Dienstag, dem 15.03.2016 um 20 Uhr.
Marion Kiesow, Klaus Bädicker und Octavia Wolle präsentieren eine Collage aus Erzählungen, gelesenen Texten und vielen Bildern über diese interessante Straße in der Spandauer Vorstadt. Mit ihren 950 Metern bietet sie eine Fülle an Ereignissen und Geschichten über Menschen, die hier lebten und deren Schicksale bewegen.
Die Straße beginnt gegenüber dem ehemaligen „Tacheles“ und endet am Garnisonfriedhof von 1706. Nahe der Ecke zur Tucholskystraße steht das heute 20jährige Kunsthaus „KuLe“, gleich daneben die Jüdische Mädchenschule und das einstige jüdische Krankenhaus von Eduard Knoblauch. Die Nr.9 ist Durchgang zur großen Wohnanlage „Heckmann- Höfe“ mit der verschwundenen Filmkneipe „Zur unterirdischen Tante“. In der Nähe befand sich das jüdische Kinderheim “Ahawah”, dessen Name noch heute im AHAWAH-Village im israelischen Kiriat Bialik fortlebt. “Clärchens Ballhaus“ in der Mitte der Straße – seit 100 Jahren erste Adresse für Berliner Nachtschwärmer – wurde lange flankiert von der Druckwerkstatt Graetz, in der schon Käthe Kollwitz drucken ließ.
1991 fand in der Auguststraße die Kunstaktion “37 Räume” statt, in deren Ergebnis nach und nach die heutige Galeriemeile mit etwa 25 Kneipen, Cafés und 27 Galerien entstand.
Klaus Bädicker hat über einen langen Zeitraum die Entwicklung der Spandauer Vorstadt fotografisch festgehalten. Durch seine Arbeit bei der Kommunalen Wohnungsverwaltung Berlin Mitte hatte er einen besonderen Einblick in die Häuser und Blick auf die darin lebenden Menschen. Viele seiner Fotos wurden u. a. in seinem Buch _»Gerade zur Krummen zieht’s ihn – die Sophienstraße und ihre Umgebung 1984-91«_ veröffentlicht. Er bereichert den Abend durch Erzählungen zu den gezeigten Bildern.
Marion Kiesow hat für ihr Buch _»Berlin tanzt in Clärchens Ballhaus«_ auch die Geschichte der Straße und ihrer Anwohner recherchiert. Dabei lag ihr die Heimatkunde besonders am Herzen. So veranstaltet sie auch Kulturspaziergänge durch die Auguststraße. An diesem Abend führt sie durch das Programm und liest Passagen aus ihrem Buch.
Octavia Wolle wuchs in den Heckmann-Höfen auf. Sie hat ihre Kindheitserinnerungen aufgeschrieben und liest aus dem Manuskript ihres Buches _»Oranienburger Straße 32 oder Zur Unterirdischen Tante«_.
Der Eintritt ist frei.
Philipp-Schaeffer-Bibliothek
Brunnenstr. 181, 10119 Berlin
Tel.: 9018 2 4444 | E-Mail: schaeffer@stb-mitte.de
U8 Rosenthaler Platz; Tram M1, M8, 12; Bus 240 | Mo-Fr 10.00-19.30 Uhr; Sa 10.00-14.00 Uhr
Gäste mit Kommunikations- bzw. Assistenzhilfebedarf melden diesen bitte unter der Telefonnummer (030) 9018-24412 oder per Email an oeffentlichkeitsarbeit@stb-mitte.de an.
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