Lesung und Gespräch mit Martin Hyun
Am Donnerstag, dem 19. September 2013 , um 19.00 Uhr , lädt die Bibliothek am Luisenbad zu einer Lesung mit dem Autor Martin Hyun ein.
Der 1979 in Krefeld geborene Martin Hyun spielte in der Deutschen Eishockey-Liga und war Mitglied der deutschen Junioren-Nationalmannschaft. Er hat in den USA und in Belgien studiert, heute lebt er in Berlin. Doch anders als vielen anderen Kindern von Migranten sieht man ihm, dem Sohn koreanischer Gastarbeiter, seine Herkunft an und immer wieder wird er als der Fremde angesprochen. Vielleicht hat dies seine Beobachtungsgabe geschärft und seine Fähigkeit, die Kehrseite der Dinge zu entdecken, den Alltag mit Humor zu beschreiben. Den „koreanischen Waldimir Kaminer“ hat man ihn genannt, in Anspielung auf den bekannten russisch-jüdischen Berliner Schriftsteller, der Martin Huyns Freund ist. Aber Hyun ist er selbst,
unverwechselbar, ein Mensch mit verschiedenen Wurzeln, ein junger Autor auf der Suche nach seinem Platz, jenseits einschichtiger Zuordnungen. „Wie ich ein guter Deutscher wurde“ heißt es mehrdeutig im Untertitel von Hyuns Buch „Ohne Fleiss kein Reis“.
Die Lesung findet im Rahmen einer Lesereihe statt, zu der die Stadtbibliothek Berlin-Mitte unter dem Titel “Heimat und Fremde“ im Herbst 2013 zum zweiten Mal einlädt. In einem Gespräch mit der Schriftstellerin Regina Scheer werden Martin Hyun , und in einer weiteren Veranstaltung am 31.10.2013 Marianna Salzmann über ihre biographischen Erfahrungen berichten, die sie mit vielen ihrer Leser teilen und die doch so verschieden sind wie ihre Herkunft und ihre künstlerischen Ausdrucksformen.
In der Literatur zeigt sich deutlich, was in anderen Bereichen oft nicht so offen zutage liegt: Die
Einwanderung ist Bereicherung, ein Gewinn für die Mehrheitsgesellschaft. Wie schon im Vorjahr, werden Schriftsteller vorgestellt, die Deutsch schreiben, zur deutschen Literatur gehören und doch die Prägungen ihrer Herkunft nicht verloren haben, sie sogar zum Gegenstand ihres Schreibens machen.
Regina Scheer, Initiatorin und Moderatorin, der Lesereihe Heimat und Fremde, hat sich in mehreren Büchern vor allem mit deutsch-jüdischer Geschichte beschäftigt. Sie lebt im Wedding, wo sie seit einigen Jahren das Erzählcafé in der Malplaquetstraße unterhält.
Eintritt frei.
Gefördert vom Berliner Autorenlesefonds. Bibliothek am Luisenbad Travemünder Str. 2/Ecke Badstraße,13357 Berlin
Tel.: 9018 4 5610, E-Mail: luisenbad@stb-mitte.de
U8 Pankstraße, U8 9 Osloer Straße
Bus M27, 125, 128, 150, 255; Tram M13, 50
Gäste mit Kommunikations- bzw. Assistenzhilfebedarf melden diesen bitte bis zum 12.09.2013 unter der Telefonnummer 901824412.oder per Email oeffentlichkeitsarbeit@stb-mitte.de an.