Lesung und Gespräch mit Rajvinder Singh
Am Mittwoch, 26. September 2012 , um 18.30 Uhr , lädt die Bibliothek am Luisenbad zu einer Lesung mit dem Autor Rajvinder Singh ein.
Rajvinder Singh, geboren 1956 in Punjab, Indien, wuchs in der Tradition der Sikhs auf. Als Student wurde er 1976 während des Ausnahmezustandes verhaftet, lebt seit 1981 in Berlin, seit 30 Jahren im Wedding. Seit 1984 schreibt er auf Deutsch, in seiner „Stiefmuttersprache“.
Für seine in zehn Bänden veröffentlichten Gedichte erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter Stadtschreiber, 1997 von Rheinsberg, 2004 von Remscheid und 2007 von Trier. Rajvinder Singh leitet Schreibwerkstätten an Schulen, setzt sich gegen Fremdenhass und für den Dialog der Kulturen ein. „Ein vertrauter Fremdling aus Heimland / ist er, dem überall die Fremdheit fehlt.“, schrieb er über einen Freund und dies trifft auf ihn selbst zu.
Im Wedding, wo Menschen aus ganz verschiedenen Herkunftsländern zusammen leben, will eine kleine Lesereihe Autoren vorstellen, die aus einer anderen Kultur, einer anderen Sprache kommen und deren Werke heute zur deutschen Literatur zählen. Die Entdeckungen auf diesem Weg, auch die Schwierigkeiten und Hindernisse, spiegeln sich in den Texten wider, die sie lesen werden. In einem Gespräch mit der Schriftstellerin Regina Scheer werden Rajvinder Singh, in weiteren Veranstaltungen Emine Sevgi Özdamar und Deniz Utlu über ihre biographischen Erfahrungen berichten, die sie mit vielen ihrer Leser teilen und die doch so verschieden sind wie ihre Herkunft und ihre künstlerischen Ausdrucksformen.
Regina Scheer, Initiatorin und Moderatorin, der Lesereihe Heimat und Fremde, hat sich in mehreren Büchern vor allem mit deutsch-jüdischer Geschichte beschäftigt. Sie lebt im Wedding, wo sie seit einigen Jahren das Erzählcafé in der Malplaquetstraße unterhält. Bibliothek am Luisenbad Travemünder Str. 2/Ecke Badstraße,13357 Berlin
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