Die Verlage Rotbuch und Das neue Berlin stellen in der Stadtbibliothek Mitte aus Vom 26. März bis zum 18. Mai 2012 können die Besucher des Krimisalons der Bruno-Lösche-Bibliothek die aktuellen Krimis der Verlage Rotbuch und Das neue Berlin ansehen und ausleihen.
Der Rotbuch Verlag wurde 1973 in Berlin von Mitarbeitern des Verlags Klaus Wagenbach gegründet. Rotbuch war 20 Jahre lang der einzige kollektiv geführte Verlag in Deutschland. Zum ersten Mal kamen Autoren aus dem Osten zu Wort, wie Herta Müller oder Carmen-Francesca Banciu aus Rumänien oder György Dalos aus Ungarn.
Auch Autoren aus der DDR wie Thomas Brasch, Sascha Anderson oder Kurt Bartsch erschienen hier erstmals; der Dramatiker Heiner Müller publizierte bei Rotbuch seine erste Werkausgabe. Es erschienen Franz Xaver Kroetz, Peter-Paul Zahl, Birgit Vanderbeke, Christian Geissler oder Peter Schneider und mit dem legendären Zeichner Gerhard Seyfried machte Rotbuch den deutschen Comic weltbekannt.
1993 zog der Verlag nach Hamburg. Dort wurde Rotbuch 2001 ein reiner Belletristikverlag, mit Schwerpunkten einerseits auf der jungen Literatur Deutschlands und der europäischen Randländer sowie auf Krimis andererseits. Seit 2007 ist Rotbuch wieder in Berlin und hat in Kooperation mit der Eulenspiegel Verlagsgruppe einen neuen, selbstständigen Auftritt. Belletristik, Sachbuch und Kriminalliteratur prägen nun das Profil.
Auf dem Gebiet der Kriminalliteratur beweist der Verlag seit 1987 Spürsinn und bürgt für Qualität und spannende Unterhaltung. Autoren wie die Amerikaner Tony Fennelly, William Marshall, Grant Michaels und Jerome Charyn wurden entdeckt, und mit Pieke Biermann, Thea Dorn, Jörg Juretzka wurde der deutsche Krimi konkurrenzfähig gemacht. Jüngste Entdeckung ist der Berliner Autor Rob Alef. Es gilt weiterhin: „Rotbuch hat die schönsten Morde“.
1946 erteilte die Sowjetische Militäradministration die Lizenz für die Verlagsgesellschaft Das Neue Berlin . Zuerst erschienen Berlinliteratur, besonders Romane, darunter Werkausgaben von Theodor Fontane und Georg Hermann. Später dann wurde Das Neue Berlin mit Kriminal- und Science-fiction-Literatur zu einem der auflagenstärksten Publikumsverlage der DDR. Als Schwesterverlag von Eulenspiegel teilte er dessen Nachwendeschicksal und wurde 1993 neu gegründet. Heute bilden Biographien und politische Sachbücher neue Schwerpunkte des Verlagsprogramms, und die kriminalgeschichtliche Sachbuchliteratur, insbesondere die authentische Kriminalliteratur, wurde ausgebaut. Außerdem ist Berlin ein fester Programmbestandteil, und eine kleine Belletristik-Sparte kümmert sich um in Vergessenheit geratene Literatur des frühen 20. Jahrhunderts
Der Krimisalon der Bruno-Lösche-Bibliothek, der seit 2008 besteht, ist einzigartig in Berlin. Über 4.000 Krimis unterschiedlicher Couleur, auch in englischer Sprache, laden zum Recherchieren, Schmökern und zum wohligen Schauder ein.
Vertreten sind neben Klassikern wie Agatha Christie oder Sir Arthur Conan Doyle und populären deutsch- und fremdsprachigen Autoren auch weniger bekannte Schriftsteller.
Mehr als 400 „kriminelle“ Hörbücher, über 200 Kriminalfilme auf DVD sowie konventionelle und elektronische Detektiv- und Krimi-Spiele (für PC, Wii- und NintendoDS-Konsolen) stehen zur Ausleihe zur Verfügung.
Der Krimisalon bietet Verlagen Ausstellungsflächen für die Präsentation aktueller Bücher aus dem Verlagsprogramm.
http://www.rotbuch.de/
http://www.das-neue-berlin.de/ Bruno-Lösche-Bibliothek | Perleberger Str. 33, 10559 Berlin
Tel.: 9018 3 3025 | E-Mail: loesche@stb-mitte.de | U9 Birkenstr.; S-Bhf. Westhafen Medienkontakt :
Ellen Stöcklein
Tel: 9018 24412, E-Mail: ellen.stoecklein@ba-mitte.verwalt-berlin.de