In den 1910er Jahren siedelten sich in Oberschöneweide die AEG an. Der Ortsteil wurde damit zu einem wichtigen Zentrum der Elektroindustrie und eines der wichtigsten Fabrikquartiere Berlins. Nach der Enteignung der ansässigen Betriebe und deren Umwandlung in Volkseigentum unter sowjetischer Besatzung folgte mit der Wende der Niedergang des Industriestandorts Oberschöneweide - und schließlich dessen Wiederbelebung.
Oberschöneweide
Das einstige Elektroindustrie-Zentrum Oberschöneweide zieht dank HTW-Campus viele Studenten an. Als Kulturstandort und Wohnort ist das Viertel zwischen Spree, Hafen Rummelsburg und Wuhlheide ebenfalls gefragt.
Kunst, Kultur und Bildung in Oberschöneweide
Aus den alten Reinbeckhallen ist ein Kunst- und Kulturzentrum geworden. Weitere Initiativen sind der Campus Wilheminenhof der HTW (Hochschule für Technik und Wirtschaft) und der Kaisersteg, eine wiederaufgebaute historische Fußgängerbrücke über die Spree nach Niederschöneweide. Daran schließt sich ein neugestalteter Stadtplatz an.
Zwischen Spree und Wuhlheide
Der Ortsteil hat eine Insellage: er wird von Spree und Wuhlheide begrenzt. Die Bebauung stammt aus unterschiedlichen Epochen: Industrieflächen, Gründerzeitaltbauten, 1920er und 1930er Jahre Wohnsiedlungen, sowie Neubauten aus den 1960ern und 1970ern. Im Süden Oberschöneweides befinden sich Industrieanlagen, im Nordwesten Kleingartenanlagen, und im Norden und Nordosten die Wuhlheide mit Volkspark Wuhlheide und FEZ.
Villen, Bootshäuser und sanierte Altbauten
In unmittelbarer Nähe der Industrieanlagen bestimmt viergeschossige Bebauung mit Hinterhäusern und Seitenflügeln das Bild, an den Rändern wurden die Mietshäuser großzügiger angelegt. Am östlichen Uferstreifen in Richtung Köpenick findet man vereinzelt Villen, kleinere Fabriken und Klub- und Bootshäuser. Nördlich der Wilheminenhofstraße wurden bereits viele der Altbauten saniert.