Im 19. Jahrhundert war Friedrichshagen ein beliebtes Ausflugsziel und entwickelte sich nach und nach zur Villenkolonie. Der Friedrichshagener Dichterkreis wurde dort aufgrund der Ruhe und Naturnähe gegründet. Nicht nur Dichter:innen, auch bildende Künstler:innen wohnten und wohnen hier: jeden Sommer werden die Ateliers geöffnet, es gibt zudem viele Galerien.
Friedrichshagen
In der einstigen Villenkolonie Friedrichshagen am Nordufer des Müggelsees wohnen viele Künstler:innen in herrschaftlichen Altbauten. Aber auch die Platte hat ihren Platz.
Spreetunnel als Friedrichshagener Besonderheit
Eine Besonderheit ist der Spreetunnel aus den 1920er Jahren, der es ermöglicht, die Spree von Friedrichshagen nach Köpenick zu unterqueren. Das Berliner Bürgerbräu in unmittelbarer Nähe war bis zur Schließung im Jahr 2010 die älteste Brauerei Berlins. Ein Teil des Brauereigebäudes wurde mittlerweile in ein Museum umgewandelt, die dem die historische Bierherstellung erlebbar wird.
Bölschestraße: Flaniermeile und Lebensader
Der Mittelpunkt des Ortsteils ist zweifelsohne die Bölschestraße, eine Flaniermeile mit repräsentativen Häusern aus zwei Jahrhunderten, Geschäften und Gastronomie. Benannt wurde sie nach dem Schriftsteller Wilhelm Bölsche, der dem Friedrichshagener Dichterkreis angehörte. Durch die - wenn auch teils überformten - historischen Gebäude, von denen über hundert unter Denkmalschutz stehen, wird Friedrichshagen zum Flächendenkmal.
Villenkolonie Hirschgarten einst mit Solebad
Rund um das Zentrum dominieren Einfamilien- und Wochenendhäuser aus neuerer Zeit. Die Ortslage Hirschgarten mit dem gleichnamigen S-Bahnhof wurde im Jahr 1870 als Villenkolonie gegründet. Hirschgarten verfügte einst über eine inzwischen versiegte warme Quelle, aus der ein Naturbad gespeist wurde. Heute bleibt immerhin das Seebad Friedrichshagen am Müggelsee.