Bild: Mathias Völzke, Berliner Stadtwerke
Versorgungsmodell für Öffentliche Gebäude: PV-Anlage auf dem Ordnungsamt Friedrichshain-Kreuzberg
Best-Practice-Beispiel aus Berlin Weitere Informationen
Bild: Adam Vradenburg, Unsplash
Zusammenfassung
Das Berliner Klimaschutz- und Energiewendegesetz gibt eine Solarpflicht für öffentliche Gebäude vor: Neubauten müssen immer auch mit einer Solaranlage belegt werden. Bestandsgebäude haben für dieses nachträgliche Update bis Ende 2024 Zeit. In Ausnahmefällen gibt es die Möglichkeit, durch andere Technologien zu „kompensieren“ oder von der Pflicht befreit zu werden – zum Beispiel aus Denkmalschutzgründen.
Grundsätzlich natürlich das Facility-Management der Liegenschaft, das in unterschiedlicher Hand liegen kann – im Regelfall sind dies die Berliner Bezirke oder möglicherweise die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM), die rund 5.000 Landesimmobilien verwaltet. Für viele Immobilien liegen bereits konkrete Umsetzungsplanungen vor. Dennoch schadet es nicht, den Kontakt herzustellen, wenn eine öffentliche Einrichtung von sich aus aktiv werden will.
Gute Ansprechpartner:innen können aber auch die bezirklichen Energie- oder Klima(schutz)beauftragten sein (Bezeichnung und Rolle können sich je nach Bezirk stark unterscheiden). Informationen zu Möglichkeiten, Optionen oder gar konkret geplanten Solarprojekten auf öffentlichen Gebäuden gibt es hier oft aus erster Hand.
Für die konkrete Umsetzung kooperieren die Bezirke in den meisten Fällen mit Energiedienstleister:innen, wie beispielsweise den Berliner Stadtwerken. Diese errichten die Solaranlagen, betreiben sie anschließend und beliefern damit die Einrichtungen unkompliziert mit Solarstrom. Einige Bezirke betreiben PV-Anlagen in eigener Verantwortung.
Bild: Berliner Stadtwerke
Als öffentliche Einrichtung haben Sie eine Vorbildfunktion. Sofern schon eine Solaranlage existiert oder zeitnah gebaut werden soll, können Sie überlegen, wie sich das kommunikativ begleiten lässt – zum Beispiel als sichtbare Intervention für Publikumsverkehr oder in Form von Öffentlichkeitsarbeit. Inspirationen liefern die Infoboxen auf dieser Seite.
Wenn Sie in einer Bildungseinrichtung arbeiten, dann zeigen wir Ihnen hier, warum Solarenergie in Ihren Unterricht gehört und wie Sie die eigene Solaranlage selbst zu einem Bildungsinhalt machen können!
Im Energieatlas des Landes Berlin lassen sich seit 2023 Daten über die Solaranlagen öffentlicher Gebäude einsehen. Außerdem zeigt das Tool den Ausbaustand von öffentlichen PV-Anlagen in den einzelnen Bezirken.
Bild: Adobestock, KI generiertes Bild
Akzeptanz entsteht durch Wissen – und Nachahmung vor allem durch sichtbare Vorbilder. Denn um das Ziel von 25 Prozent Solarenergie für die Hauptstadt zu erreichen, ist nicht nur die Akzeptanz der breiten Bevölkerung nötig, sondern vor allem auch eine Stadt, die wirklich „mitmacht“. Als Kommunikatorin der Ziele des Landes im Allgemeinen und der Vorteile von Solarenergie im Speziellen spielen öffentliche Einrichtungen eine zentrale Rolle, ohne die es nicht geht.
Die Grundlage hierfür hat das Land Berlin mit dem Masterplan Solarcity Berlin gelegt. Die Grundlage hierfür hat das Land Berlin mit dem Masterplan Solarcity Berlin gelegt. Ein perfekter Nährboden, um die Bemühungen, Erfolge und Visionen bis hinein in die einzelnen Kieze Berlins zu tragen, zu bewerben und damit die Menschen zu überzeugen, dass Berlin den richtigen Weg eingeschlagen hat. Ein zentraler Baustein des Masterplans ist dieses Onlineportal, das allen Berliner:innen und den zentralen Stakeholder:innen Informationen zum Thema vermittelt und für die Solarwende wirbt.
Das Land Berlin bietet zwei zentrale Kommunikationsplattformen, auf denen Solarprojekte und -erfolge bekannt gemacht werden können:
Einerseits die Best-Practice-Projekte auf diesem Portal. Andererseits die umfassende Projektdatenbank der Kampagne „Berlin spart Energie“ der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt.
Im Land Berlin ist Solarenergie längst Stadtgespräch. Erfolgsgeschichten kommen dabei immer gut an und öffnen Türen. Nehmen Sie doch an der Diskussion teil – mit Ihrem Solarwendeprojekt.
Wettbewerbe sind ein idealer Anker für Aufmerksamkeit. Solarwendeprojekte gerade auch öffentlicher Institutionen sind bei vielen Veranstalter:innen besonders gerne gesehen. Hier eine Auswahl.
Besonders wenn Sie die Akzeptanz für eigene Solarprojekte erhöhen wollen, ist es ratsam, auf eine professionelle Beratung und Umsetzung zurückzugreifen. Die Kommunikation sollte – besonders bei komplexen Themen – nicht erst im Nachhinein starten, sondern bereits im Vorfeld positive Bilder und Erwartungen zeichnen. Je nach Umfang sollten Sie hierfür frühzeitig Mittel in den Projektbudgets einplanen!