EINE INITIATIVE GEGEN DIE SOZIALE UNGERECHTIGKEIT
Das grenzt die Gehörgeschädigten von der Gesellschaft aus. Nicht nur erschwert funktionaler Analphabetismus die Wissensvermittlung, auch wird dadurch die Arbeitssuche erheblich beeinträchtigt. Denn in so gut wie jedem Beruf wird schlichtweg erwartet, lesen und schreiben, und natürlich hören zu können. Doch aufgrund der Behinderung nicht arbeiten zu dürfen, das fand Trzecinski ungerecht und gründete die gemeinnützige Einrichtung Kopf, Hand und Fuß, die sich dafür einsetzt, dass ausnahmslos jede/r an der Gesellschaft teilhaben kann. Im Zuge verschiedener Projekte geht sie gemeinsam mit ihrem Team und der Unterstützung von Partnern der Einrichtung diese Probleme an, um das Leben von Menschen mit Behinderung ein wenig einfacher zu gestalten. Und da sie nicht jedes vernachlässigte Bedürfnis kennt, arbeitet sie eng mit ihrer Zielgruppe zusammen: „Wir fragen Menschen mit Behinderung, wo ihre Schwierigkeiten im Alltag liegen, und dann formen wir daraus ein Projekt“ –
wie zum Beispiel das Großraumbüro „TUECHTIG“, oder auch „Aitame“, ein Online-Angebot, das Gehörlose bei der Jobvermittlung unterstützt. Via Skype und Gebärdensprache oder auch nur per Mail können sich Bedürftige an eine Kommunikationsassistentin oder einen -assistenten wenden, die bzw. der hilft, eine Bewerbung zu schreiben, auf Mails zu antworten oder eine/n Dolmetscher/in zu finden. Aitame ist estnisch und heißt “wir helfen“, und genau das tun Trzecinski und ihr Team. „Momentan sind wir noch in der Startphase und nur berlinweit aufrufbar. Aber online sind uns ja keine Grenzen gesetzt“, die Gründerin und Projektinitiatorin plant schon jetzt die Ausweitung des Hilfsangebot auf ganz Deutschland.