Bei der Auswahl der Sachbücher greifen klar definierte Kriterien: „Wir schauen auf Bestsellerlisten, Empfehlungen von Journalisten, Meinungen von Experten. Und wir befragen auch Nutzer nach ihren Wünschen“, so Seim. Dann wird der passende Experte gesucht, der das Sachbuch zusammenfassen kann: „Ein Netzwerk aus insgesamt über einhundert freien Mitarbeitern weltweit macht die Inhalte“, stellt Seim dar: „Diese Experten sind intensiv ausgesucht und geschult. Hier passiert also bereits Qualitätsmanagement.“ Das sind dann Doktoranden, Berater und Coaches, die sich beruflich schon kreativ mit Inhalten auseinandersetzen. Ein festangestellter Mitarbeiter begleitet die Experten, liest die Sachbücher auch quer und macht Logikchecks. „So steht dann am Ende ein möglichst objektives Werk, das die Kernaussagen des Buches widerspiegelt.“ Ein abschließendes Lektorat sorgt für den nötigen stilistischen Feinschliff.
Blinks Labs GmbH - BLINKIST Berlin
Bild: Blinkist
Umfassendes Wissen in kleinen Dosen
Ein Berliner Start-up versorgt Wissenshungrige weltweit seit 2012 mit portionierter Weiterbildung
Direkt an der Berliner Ringbahn im Neuköllner Gewerbepark Sonneninsel hat die Blink Labs GmbH ihren Sitz. Mit ihrem Produkt Blinkist zielt das Berliner Start-up auf Wissenshungrige, denen die Zeit fehlt, umfangreiche Sachbücher zu lesen oder die die Kosten scheuen, wenn sie vorab den Inhalt nicht kennen. Denn Blinkist lässt seine Kunden über Smartphones und Tablets die wichtigsten Inhalte ausgewählter Sachbücher in kleinen Einheiten, sogenannten Blinks, konsumieren. Das geht dann auch mal eben beim Frühstück, in der Mittagspause oder auf dem Nachhauseweg in der S-Bahn. EFRE wirkt:
„Blinkist bietet die Kernaussagen eines Sachbuchs in einem Format, das man mobil lesen kann – um sich einfach und gründlich weiterzubilden“, bringt Geschäftsführer Holger Seim das Projekt auf den Punkt, für dessen Firmengründung er vor gut drei Jahren aus dem Süden nach Berlin gezogen ist. Die Idee dazu entstand aus einer eigenen Notwendigkeit heraus: Nach dem Berufseinstieg fiel es auch Seim zunehmend schwerer, Themen fernab des Jobs zu vertiefen und sich weiterzubilden. „Wir sahen die Notwendigkeit, Inhalte und Formate an kompaktere Geräte, kleinere Bildschirme und an die Situationen anzupassen, in denen Smartphones genutzt werden“, erinnert sich Seim an das Leitmotiv, das ihn und seine späteren Mitgründer Niklas Jansen, Sebastian Klein und Tobias Balling antrieb und im Sommer 2012 in der Gründung der Blinks Labs GmbH mündete – dem Unternehmen, das heute hinter dem Produkt Blinkist steht.
Die Entscheidung, für das Projekt nach Berlin zu gehen, fällte das Quartett sehr schnell. „Wir haben hier Zugang zu vielen Talenten, die aufgrund der niedrigen Lebenshaltungskosten dennoch bezahlbar sind“, markiert der Jungunternehmer einen Umstand, der der Firmengründung in Berlin zugutekam. Doch auch der Metropolcharakter spielte eine Rolle: „Berlin ist auch Leuten außerhalb Deutschlands ein Begriff. Es ist wichtig, aus einer Stadt zu kommen, die Kunden und potenzielle Unternehmen kennen.“ Mittlerweile schreibt Blinkist auch internationale Erfolgsgeschichten: Bereits in diesem Jahr erreicht der Umsatz den siebenstelligen Bereich, gut siebzig Prozent davon erzielt das Berliner Start-up im nicht-deutschsprachigen Raum – vor allem im angelsächsischen Raum, aber auch in Südostasien und Indien. Denn alle Bücher sind englischsprachig, ein gutes Drittel steht auch auf Deutsch zur Verfügung.
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