Um ein Unternehmen erfolgreich zu führen, reichen aber im Normalfall die Expertise in Medizin und Physik nicht aus. Notwendig ist auch ein unternehmerischer Geist, der die Unternehmensentwicklung kontinuierlich und mit Wirtschaftskompetenz vorantreibt. So ist der heutige Geschäftsführer Erwin de Buijzer vor fast dreieinhalb Jahren aus den Niederlanden nach Berlin gekommen: „Zuvor habe ich sowohl in der Medizinbranche als auch im Marketing gearbeitet. Über meine alte Arbeitsstelle habe ich erfahren, dass die Humedics GmbH einen Geschäftsführer mit Marketingerfahrung sucht. Ich habe mir das Unternehmen angeschaut und innerhalb von fünf Minuten gewusst: Das ist was für mich!“ Eine optimale Lösung für Humedics, da der Arzt mit Erfahrung in Intensivmedizin und Chirurgie zusätzlich eine BWL-Ausbildung absolviert hat und die entsprechenden kaufmännischen Kenntnisse mitbringt. „Meine Aufgabe war es, unsere Erfindung zu einem marktfähigen Produkt weiterzuentwickeln und dafür auch Investoren zu finden.“, erläutert der Geschäftsführer.
HUMEDICS GmbH
Bild: ariadne-an-der-spree.de
Wissenschafts- und Wirtschaftskompetenz – Hand in Hand zur Unternehmensgründung
„Wir haben anfangs immer nach Möglichkeiten gesucht, Finanzierungsmittel zu finden. Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) war für uns enorm wichtig, um das junge Unternehmen aufzubauen.“ Erwin de Buijzer, Geschäftsführer der Humedics GmbH, erzählt über die Erfolge und Herausforderungen, die im Rahmen der Entwicklung und Vermarktung des sogenannten LiMAx-Tests auftraten und welche Unterstützung das Unternehmen durch den EFRE erhalten hat. EFRE wirkt:
2009 ist die Humedics GmbH von dem Arzt PD Dr. Martin Stockmann, Charité – Universitätsmedizin Berlin, dem Physiker Prof. Karsten Heyne, Freie Universität Berlin, und dessen Schwiegervater Wilfried Heyne gegründet worden. Ausgangspunkt für die Firmengründung waren die Arbeiten von Leberspezialist Dr. Stockmann zur Entwicklung eines Atemtests – dem sogenannten LiMAx-Test – zur Messung der aktuellen Leberleistung. Noch während seiner Habilitation hatte er nach genauen und verlässlichen Methoden zur Bestimmung der Leberfunktion geforscht. Denn herkömmliche Blutuntersuchungen sind unzureichend spezifisch und nehmen immer eine gewisse Bearbeitungszeit in Anspruch, weshalb die relevanten Werte nicht in Echtzeit bestimmt werden können (z.B. vor Operationen oder in der Intensivstation). Prof. Heyne hat dann parallel ein Messgerät zur Durchführung des LiMAx-Tests entwickelt. So konnte die Leberfunktion erstmals in Echtzeit bestimmt werden.
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