Der Erweiterte Bereich der Gedenkstätte Berliner Mauer zwischen Brunnenstraße und Schwedter Straße ergänzt den zentralen Erinnerungsort an die deutsche Teilung zwischen Acker- und Brunnenstraße und verbindet diesen mit dem Mauerpark. Das zentrale verbindende Element ist der ehemalige Postenweg, welcher mit Informationsangeboten für die Besuchenden zugänglich gemacht wurde.
Bereits Ende der 1990er Jahre entstanden an der Bernauer Straße erste Orte des Gedenkens. Im Jahr 2005 hat der Berliner Senat beschlossen, die zentrale Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße zu errichten und mittels eines Gedenkkonzeptes umzusetzen. Grundlage für die Entscheidung war, dass sich an der Bernauer Straße der einzige Ort in Berlin befand, an dem ein Abschnitt der Grenzanlagen mit all seinen Einrichtungen und Sperrelementen erhalten geblieben war. Zudem ist der Ort durch zahlreiche Ereignisse schon zu Mauerzeiten weltweit bekannt geworden und heute von besonderer historischer Bedeutung.
Kernpunkt des Konzeptes war die Schaffung einer Erinnerungslandschaft entlang der Bernauer Straße. Die Gedenkstätte ist der Ort, an dem sich Besucherinnen und Besucher über die Teilung Berlins, das Grenzregime der Mauer, seine Opfer und die Überwindung der Teilung informieren können.
Das Gebiet lässt sich grundsätzlich in zwei große Bereiche unterteilen: den Kernbereich entlang der Bernauer Straße zwischen der Gartenstraße im Westen und der Brunnenstraße im Osten sowie den erweiterten Bereich von der Brunnenstraße im Westen bis zur Schwedter Straße im Osten.
Im Kernbereich wurde von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt bereits 2007 ein Realisierungswettbewerb durchgeführt, dessen Ziel eine dauerhaft öffentlich zugängliche Open-Air-Ausstellung gewesen ist. Diese Zielsetzungen wurden bereits realisiert und planungsrechtlich gesichert. Darüber hinaus wurden in diesem Bereich weitere private Bauvorhaben, wie die „Strelitzer Gärten“ und „Factory“ umgesetzt.
Der Erweiterte Bereich der Gedenkstätte bildet eine Verbindung des Kernbereiches der Gedenkstätte mit dem weitläufigen Areal des Mauerparks. Für diesen Bereich wurde ebenfalls 2007 parallel zum Realisierungswettbewerb eine städtebauliche Studie mit dem Schwerpunkt Städtebau und Wohnungsbau beauftragt. Im Rahmen des Wettbewerbes sollte der Umgang mit den vorhandenen Spuren und die Ausgestaltung der Baupotenziale thematisiert werden. Insbesondere die bereits genehmigten Bauvorhaben im Erweiterten Bereich sollten integriert werden.
Im Gegensatz zum weitläufigen und landschaftsplanerisch geprägten Open Air-Bereich soll der Erweiterte Bereich der Gedenkstätte an die durch den Mauerbau entstandenen städtebaulichen und eigentumsrechtlichen Zäsuren und Brüche im historisch gewachsenen Stadtgefüge erinnern. Außerdem soll der dem Mauerverlauf folgende ehemalige Postenweg bis zur Schwedter Straße durchgängig für die Öffentlichkeit gesichert und zugänglich gemacht werden.
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