Ziel der Nachhaltigen Erneuerung ist es, die städtischen Quartiere lebenswerter und attraktiver zu gestalten. Was dafür nötig ist, wissen vor allem die Menschen vor Ort. Für eine hohe Akzeptanz und Wirksamkeit der Investitionen ist es daher entscheidend, die lokale Expertise von Beginn an einzubeziehen. Wer von der Ideenfindung bis zur Fertigstellung von Projekten in seinem Wohnumfeld beteiligt ist und mitentscheidet, fühlt sich für das Ergebnis mitverantwortlich.
Dies ist kein geradliniger Weg, das zeigen viele Erfahrungen. Auch kann gelebte Demokratie das Fachwissen und die Verantwortung der zuständigen Stellen nicht ersetzen. Grundlage für sachliche und zielführende Diskussionsprozesse sind fundierte Informationen. Dabei ist besonders wichtig, unterschiedliche Gruppen zu erreichen und gleichberechtigt zu beteiligen. Auch Menschen, die aus verschiedenen Gründen nicht mit lauter Stimme mitreden (können), brauchen eine Chance, ihre Interessen und Ideen einzubringen. Dazu wurden und werden im Rahmen des Programms viele verschiedene Beteiligungsformate eingesetzt und Netzwerke, Eigentümergemeinschaften sowie Bewohnerbeiräte aufgebaut.
Wie es am besten gelingt, die umfangreichen Kenntnisse und Bedarfe der Bewohnerschaft vor Ort in den Planungsprozess einzuspeisen, wird auch zukünftig immer wieder neu ausgelotet werden müssen. Neue Medien und Online-Partizipation bereichern dabei die vorhandene Bandbreite der Beteiligungsmöglichkeiten. Der oft langwierige Prozess bietet jedoch vor allem Chancen: für ein gutes Ergebnis und ein stärkeres Zusammenwachsen der Nachbarschaft.