Auf den Wegen und Plätzen der Quartiere entfaltet sich ein großer Teil des gesellschaftlichen Lebens – mit ihrer Ausgestaltung bilden die öffentlichen Räume gewissermaßen das Rückgrat der Stadt. Die Funktionen und Ansprüche an sie sind vielfältig und im Wandel begriffen: sie dienen als Treffpunkt und Aufenthaltsort, bieten Raum für vielfältige städtische Mobilität sowie die nötige technische Infrastruktur.
Diese Funktionen in der wachsenden und sich wandelnden Stadt in der Balance zu halten, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Der erhöhte Nutzungsdruck und das veränderte Mobilitäts- und Einkaufsverhalten erfordern neue, kreative Lösungen. Der öffentliche Raum muss aber nicht nur funktionieren; er sollte auch „schön“ sein. Immerhin trägt er wesentlich zur Identifikation der Bewohnerschaft mit ihrem Quartier und Wohnumfeld bei. Darüber hinaus können Wegeleitsysteme bei der Orientierung helfen.
Um Nutzungskonflikte einzudämmen gilt es den vorhandenen Platz so einzuteilen, dass alle Menschen, insbesondere auch Kinder, Senioren, mobilitätseingeschränkte Menschen und junge Familien, einen ausreichenden Teil des öffentlichen Raums gefahrlos und angstfrei für sich nutzen können. Das erfordert für die Quartiersentwicklung, die Dominanz des Autos im öffentlichen Raum zu reduzieren und den Fuß- und Radverkehr zu stärken. Das ist gut für das Klima und die Gesundheit derer, die sich aus eigener Kraft durch die Stadt bewegen, zum Beispiel auf dem Arbeitsweg oder als sportlicher Ausgleich. Bei allen Projekten wird dabei auf größtmögliche Barrierefreiheit geachtet.