Kreativ und naturnah - die Freiflächen der Hannah-Höch-Gemeinschaftsschule im Märkischen Viertel werden aufgewertet

Schulleiterin Viola Ristow, Stadtrat Harald Muschner, Grundstufenleiter Benny Schmidt, Stadträtin Julia Schrod-Thiel, Stadträtin Korinna Stephan und Landschaftsarchitektin Rebecca Rößler beim Spatenstich am Campus Hannah Höch

Schulleiterin Viola Ristow, Stadtrat Harald Muschner, Grundstufenleiter Benny Schmidt, Stadträtin Julia Schrod-Thiel, Stadträtin Korinna Stephan und Landschaftsarchitektin Rebecca Rößler beim Spatenstich am Campus Hannah Höch

Hannah Höch würde es hier gefallen: Der Campus der Gemeinschaftsschule, die den Namen der Künstlerin trägt, ist ein bisschen verwildert und überall in seinen kleinen Höfen und Ecken kann man liebevoll gestaltete Kunstwerke entdecken. Doch an vielen Stellen blättert auch Farbe und nur wenige selbst gebaute Möbel oder ein paar kleine Mauern laden zum Sitzen ein. Nicht gerade ideal für die rund 660 Kinder und Jugendlichen, die hier zur Schule gehen.

Das wird sich bald grundlegend ändern, denn mit Beginn der Sommerferien rollen im Bereich der Oberschule die Bagger an. Den symbolischen Beginn der Qualifizierung eines Großteils der Schulfreiflächen der Hannah-Höch-Gemeinschaftsschule markierte der Spatenstich am 4. Juli 2023, den neben Schulleiterin Viola Ristow, Grundstufenleiter Benny Schmidt und Landschaftsarchitektin Rebecca Rößler auch drei Mitglieder des Bezirksamtes Reinickendorf ausführten: Korinna Stephan, Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung, Julia Schrod-Thiel, Bezirksstadträtin für Ordnung, Umwelt und Verkehr sowie Harald Muschner, Bezirksstadtrat für Bildung, Sport, Kultur und Facility Management.

Oberschulbereich mit selbst gebauten Möbeln auf dem Campus Hannah Höch

Selbst gebaute Möbel und Kunstwerke werden, soweit möglich, gesäubert und repariert.

Vor rund vier Jahren nahm die Schulleiterin Kontakt mit dem Bezirksamt auf, um die Sanierung der Freiflächen zu beantragen. Seitdem wurden 1,3 Millionen Euro aus dem Programm Nachhaltige Erneuerung für die Sanierung bewilligt, das Landschaftsarchitekturbüro Bacher mit der Planung beauftragt und drei Workshops mit Kindern, Jugendlichen, Pädagoginnen und Pädagogen organisiert. Darin legten die Teilnehmenden gemeinsam die Schwerpunkte der Neugestaltung fest und entwickelten ein Farbkonzept.

Durch die Neugestaltung sollen zusätzliche Angebote geschaffen werden, unter anderem die Möglichkeit, den Unterricht nach draußen zu verlegen. Auch Orientierung und Barrierefreiheit werden verbessert.

Nun ist es soweit, der Plan steht: Im Oberschulteil werden demnächst Wege erneuert und eine überdachte “Handy-Zone” eingerichtet, außerdem entstehen eine Ruhezone, ein Bereich mit Tischtennisplatten und eine Streetballfläche am Gebäude. Stauden- und Gräserpflanzungen werden insektenfreundlich angelegt. Neue Hecken am Grundstücksrand schirmen die Schule in Zukunft besser von der Straße ab. An zahlreichen Stellen werden zusätzliche Sitzgelegenheiten, Rundbänke und Hängematten installiert. Ein Großteil dieser Arbeiten soll nach den Ferien schon abgeschlossen sein, so plant es jedenfalls die verantwortliche Landschaftsarchitektin.

Naturgarten mit Insektenhotels auf dem Campus Hannah Höch

Naturgarten mit Insektenhotels - eine der idyllischen Ecken auf dem Campus

Die im Bereich der Oberschule abgebrochenen Materialien werden danach teilweise auf den Grundschulflächen wieder eingebaut. Dort wird es außerdem neue Sonnensegel und Sitzwälle, Esstische für die Mensaterrasse, Hochbeete und Beerensträucher geben. Vor der Sporthalle entsteht eine Rollerbahn. Besonders freuen sich die Kinder auf das neue große Spielgerät auf der Sandfläche.

Hannah Höch wäre wohl mit der Neugestaltung zufrieden, obwohl die wilden Ecken etwas aufgeräumt werden. Auf jeden Fall passiert das mit großer Sorgfalt, vorhandene Geräte und Kunstwerke werden gesäubert und repariert, soweit das noch möglich ist. Die Bäume bleiben selbstverständlich erhalten und dort, wo auf der Sommerwiese der Spatenstich stattfand, wird ein weiterer Baum gepflanzt. Es ist einer von sieben neuen Baumstandorten. An den offenen Randbereichen werden Wildblumenwiesen in Zukunft Lebensraum und Nahrung für Schmetterlinge, Bienen und andere Insekten bieten.