Begegnungszentrum für die Quartiersmitte - Ausstellung im Klubhaus Westerwaldstraße

  • Perspektive des geplanten Begegnungszentrums Westerwaldstraße aus dem Entwurf des Wettbewerbssiegers

Im Zentrum des Falkenhagener Felds klafft momentan eine Lücke. Wo die Zufluchtskirche stand, soll bald ein neuer zentraler Ort für das Quartier entstehen: das Begegnungszentrum Westerwaldstraße. Dort werden ein Stadtteilzentrum, ein öffentliches Café, die Jugendtheaterwerkstatt und der Seniorenclub eine Heimat finden. Es wird das letzte Schlüsselprojekt im Falkenhagener Feld sein und es entsteht genau an dem Platz, wo mit dem Architektenwettbewerb zum Umbau des Klubhauses die Stärkung dieses wichtigen Quartierszentrums mit Mitteln aus dem Stadtumbauprogramm 2007 ihren Anfang nahm.

Im 2011 fertiggestellten Klubhaus eröffnete am 7. November die stellvertretende Spandauer Bezirksbürgermeisterin, Dr. Carola Brückner, zusammen mit dem Staatssekretär für Wohnen und Mieterschutz, Stephan Machulik, die Ausstellung zu den Ergebnissen des EU-weit ausgeschriebenen, nichtoffenen Realisierungswettbewerbs für das geplante Begegnungszentrum Westerwaldstraße (BZW), der mit Mitteln aus dem Programm Nachhaltige Erneuerung durchgeführt wurde.

Staatssekretär Stephan Machulik, Bezirksstadträtin Dr. Carola Brückner, die zuständige Projektleiterin von SEHW Architektur und Prof. Xaver Egger, Geschäftsführer SEHW Architektur GmbH

Staatssekretär Stephan Machulik, Bezirksstadträtin Dr. Carola Brückner sowie Susanne Boss, Leiterin Wettbewerbe und Prof. Xaver Egger, Geschäftsführer, beide SEHW Architektur GmbH (von links)

Ziel des Wettbewerbs war die Erarbeitung der besten Entwürfe für eine sehr anspruchsvolle Aufgabe: Entstehen soll ein einladendes, vielfältig nutzbares Haus für verschiedene Generationen und Nutzungen vom Seniorentreff über Beratungsangebote bis zu Theater- und Konzertaufführungen. Das Gebäude soll höchsten Ansprüchen des ökologischen Bauens entsprechen und durch seine architektonische Qualität eine starke Identifikation mit dem veränderten Quartierszentrum ermöglichen. 22 Mio. Euro stehen dafür insgesamt aus den Programmen Nachhaltige Erneuerung und Europa im Quartier sowie aus Eigenmitteln des Bezirks zur Verfügung.

Bezirksstadträtin Dr. Carola Brückner lobte zur Eröffnung die enge Zusammenarbeit mit dem Senat bei diesem Projekt und nannte es einen weiteren Meilenstein für den Kiez. Seit 2005 sind rund 59 Millionen Euro aus den Programmen Stadtumbau und Nachhaltige Erneuerung in das Quartier geflossen. Staatssekretär Machulik hatte sich am Nachmittag über erfolgreich abgeschlossene und laufende Projekte informiert. Hier am Platz wurde neben dem Klubhaus u.a. auch ein Supermarkt zur Stadtteilbibliothek umgebaut, anschließend baute man den Platz selbst als Begegnungszone verkehrsberuhigt um.

Blick in die Ausstellung zum Begegnungszentrum Westerwaldstraße

Blick in die Ausstellung

Die Vorsitzende des Preisgerichts, die Architektin und Stadtplanerin Brigitte Holz, hofft, dass das zukünftige Begegnungszentrum ein lebendiger Ort für gesellschaftliches Leben, für Begegnung und Verständigung wird. Der Sieger-Entwurf des Architekturbüros SEHW Architektur Berlin mit dem Landschaftsarchitekturbüro STED – a part of Vilhelm Lauritzen Architects A/S aus Dänemark, bringt dafür die besten Voraussetzungen mit.

Die drei Gebäudeteile sind mit ihrer Höhen- und Tiefen-Staffelung schon von außen gut erkennbar. Jeder Bereich ist in sich abgeschlossen und vermittelt das nötige Maß an Geborgenheit für die Nutzenden. Dafür steht auch die Holzlamellenfassade. Das verglaste Erdgeschoss ist mit Café und Foyer besonders offen und einladend zum Platz hin gestaltet. Wichtige Räume sind so angeordnet, dass sie von mehreren der drei Partner genutzt und auch zusammengeschlossen werden können, zum Beispiel der Veranstaltungssaal des Seniorenclubs und das Café. Die verwendeten Materialien, Fassadenbegrünung und Wärmerückgewinnung stehen für die Nachhaltigkeit des Gebäudes.

Aus 31 Einreichungen in der ersten Phase des Wettbewerbs wurden 10 Teams ausgewählt, deren Entwürfe am 17. Oktober von 9 Preisrichtern und 30 Sachverständigen bewertet wurden. Am Ende stand ein einstimmiges Ergebnis. Vergeben wurden auch ein 2. und 3. Preis sowie eine Anerkennung.

Die Preise wurden wie folgt vergeben:

1. Preis: SEHW Architektur GmbH, Berlin mit STED – a part of Vilhelm Lauritzen Architects A/S, Nordhavn, Dänemark

2. Preis: Anne Lampen Architekten BDA, Berlin mit GAST Landschaftsarchitekten bdla, Berlin

3. Preis: AFF Architekten, Berlin mit Planstadt Senner GmbH, Überlingen

Anerkennung: Bez + Kock Architekten Generalplaner, Stuttgart mit ST rauma. Landschaftsarchitektur, Berlin

Die Wettbewerbsorganisation wurde unterstützt durch die beauftragten Dr. Szamatolski Schrickel Planergesellschaft mbH und die Planergemeinschaft Stadt und Raum eG. Anfang 2025 beginnen die Verhandlungen mit den Preisträgerbüros.

Ausstellung 8.11. bis 5.12.2024 im Klubhaus

Eine Ausstellung der zehn Wettbewerbsarbeiten wurde am 7. November 2024 durch Bezirksstadträtin Dr. Carola Brückner und Stephan Machulik, Staatssekretär für Wohnen und Mieterschutz in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, eröffnet.

Die Entwürfe sind bis zum 5. Dezember 2024 in den Räumen des Klubhauses Falkenhagener Feld Westerwaldstraße 13 in Spandau zu sehen.

Das Klubhaus ist in der Regel von 9 bis 21 Uhr geöffnet. Sonntags bleibt das Haus geschlossen. Der Besuch der Ausstellung ist kostenlos.