Erst 1985 wurde der Ostberliner Stadtbezirk Hohenschönhausen gegründet. Ein Jahr zuvor legte Erich Honecker symbolisch in der Barther Straße den Grundstein für den heute bevölkerungsreichsten Ortsteil von Lichtenberg. Dessen vier Großsiedlungen, das Ostsee-, Uckermärkische und Mecklenburger Viertel sowie das Neubaugebiet Mühlengrund bilden heute Neu-Hohenschönhausen.
1984 ahnte niemand, dass fünf Jahre später schon Schluss war mit dem Bau des sozialistischen Wohnkomplexes. Brigaden aus der ganzen Republik schufen aus heutiger Sicht in einem beeindruckenden Tempo hochwertige Wohnungen, 30.000 Einheiten in fünf Jahren. Hier am nordöstlichen Rand Berlins hatte man alles richtig machen wollen und die Erfahrungen aus den anderen Großwohnsiedlungen einfließen lassen. Das Team um den renommierten Architekten Wolf Rüdiger Eisentraut (Palast der Republik, Freizeitforum Marzahn) plante die Infrastruktur, die Anbindung in den Grünraum und die günstige Verkehrsanbindung gleich mit. Doch fertig war Neu-Hohenschönhausen damit nicht. Dies wirkt bis heute nach und war einer der Gründe, warum seit 2002 insgesamt 31 Projekte über das Programm Stadtumbau Ost / Nachhaltige Erneuerung umgesetzt wurden.