Der Brunnen am Strausberger Platz in Friedrichshain wird saniert

Abbau des Kunstwerks Schwebender Ring am Strausberger Platz

Anfang Juni baut Achim Kühn, der Sohn des Urhebers Fritz Kühn, mit einem Kollegen die Kupferplatten des Kunstwerks "Schwebender Ring" ab

Er ist neben dem Fernsehturm eines der bekanntesten Wahrzeichen der östlichen Innenstadt: der Strausberger Platz an der Karl-Marx-Allee mit seinem monumentalen Brunnen-Kunstwerk. Im letzten Jahr versiegten vorerst die bis zu 18 Meter hohen Fontänen. Am 3. Juni begann Achim Kühn mit seinem Team, das Kunstwerk „Schwebender Ring“ seines Vaters Fritz Kühn abzubauen, denn die Kupferplatten weisen dicke Ablagerungen auf, man sieht es auf dem Bild.

In seiner Atelier-Schmiede wird der Schwebende Ring erst einmal eingelagert und später gereinigt und poliert. Zum 60. Jubiläum seiner Fertigstellung 2027 soll der Brunnen wieder in Betrieb genommen werden. Doch zuvor ist noch viel zu tun: Nötig ist die Sanierung der gesamten Brunnenanlage mit der Brunnenstube, dem Becken und der Wassertechnik; dies geschieht durch den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg in Zusammenarbeit mit den Berliner Wasserbetrieben. Außerdem plant die BVG, den unter dem Brunnen liegenden U-Bahntunnel im Bereich der Mittelinsel zu sanieren. Dafür erfolgt aktuell der Abbau des Brunnens.

Bauarbeiten laufen am Strausberger Platz schon seit 2023. Seitdem werden alle Kreuzungsbereiche des Kreisverkehrs durch die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt barrierefrei umgebaut, Ampeln modernisiert und Radwege verbreitert.

Der Bezirk geht aber noch weiter und hat für die Sanierung und klimagerechte Anpassung des gesamten Gartendenkmals Strausberger Platz Mittel aus dem Programm Nachhaltige Erneuerung beantragt. Mit 1,34 Mio. Euro wird zurzeit neben dem Abbau des Brunnens die Planung für die behutsame Anpassung der umliegenden Grünflächen finanziert. Dazu gehört die Mittelinsel, wo zur Entstehungszeit Blumenrabatten den Brunnen umgaben. In die Planung einbezogen sind auch die vier Seitenräume zwischen Straßenraum und der Bebauung aus den 1950er Jahren. Um zu informieren und Anregungen für die Neugestaltung zu erhalten, fand im Juli 2023 eine erste Befragung der Anwohnerschaft vor Ort und online statt. Mit der Planung wurde das Büro Henningsen Landschaftsarchitekten beauftragt. Erste Ergebnisse sollen Anfang 2025 vorgestellt werden.