Gesundes Leben im Märkischen Viertel - Eindrücke vom Tag der Städtebauförderung am 4.5.2024

Das Stadtteilzentrum Nachbarschftsetage erreicht die Jugendlichen mit einem verlockenden Angebot, selbst ein gesundes Essen vorzubereiten.

Das Stadtteilzentrum Nachbarschftsetage erreicht die Jugendlichen mit einem verlockenden Angebot, selbst ein gesundes Essen vorzubereiten.

Kinder und Jugendliche planen ihren Spielplatz und kosten gesundes Essen

Ein junger Mann sitzt auf dem Stadtplatz am Faun-Brunnen auf einer Bank und schält Karotten. Auf dem Klapptisch vor ihm stehen Schälchen mit geschnittener Paprika, Brokkoli, Aubergine, Tomate und geriebenem Käse. Einige Zutaten wandern später auf die selbstzubereiteten Pizzen einiger Jugendlicher aus dem Märkischen Viertel, denn am Tag der Städtebauförderung 2024 dreht sich hier vieles um das Thema Gesundes Leben. Das Belegen der Pizzen mit gesunden Zutaten geht den Jugendlichen schnell von der Hand und Christine Döbler lädt sie ein, mittwochs zum gemeinsamen Kochen und anschließenden Mittagessen vorbeizukommen. Das gibt es jede Woche in der GESOBAU-Nachbarschaftsetage, dem Stadtteilzentrum, das Frau Döbler leitet. „Ich möchte diesen Tag nutzen, um die Familien zu informieren und mit ihnen ins Gespräch kommen. So kann ich unsere Projekte wie ‚Gemeinsam besser essen‘ bekannter machen“, so Döbler. Die Menschen im Märkischen Viertel seien laut Döbler anfälliger für Krankheiten als in anderen Bezirken, weshalb eine gesunde Ernährung besonders wichtig sei. Das Projekt „Gemeinsam besser essen“ wird über das Förderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ finanziert und von der Albatros gGmbH in Zusammenarbeit mit helfenden Händen aus der Nachbarschaft umgesetzt.

Wie plant man einen Spielplatz?

Lebhafte Diskussion an den Stellwänden über die besten Spielgeräte

Zu einem gesunden Lebensstil gehört natürlich auch Bewegung. Und wenige Gehminuten vom Faunplatz am Märkischen Zentrum entfernt, ist genau das ein Thema. Aus Mitteln der Nachhaltigen Erneuerung wird ab 2025 ein Spielplatz am Senftenberger Ring für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren neu gestaltet. Den Spielplatz gibt es zwar schon, aber er ist kaum noch attraktiv, weil es an Spielgeräten mangelt. Jetzt soll er um vielfältige Spiel- und Bewegungsangebote bereichert werden. Um so wichtiger ist es, dass diejenigen nach ihrer Meinung gefragt werden, die ihn später nutzen.

Am Tag der Städtebauförderung haben Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, ihren Wunsch-Spielplatz selbst zu basteln. Jeder kann sich einen Geländeplan nehmen und dort seine Wünsche festhalten. Die Kinder nutzen Malzeug, Klebestifte und Fotos von Spielgeräten, um ihre Vorstellungen bildlich zu machen.

Spielplatzgestaltung mit Klebestift und Schere

Spielplatzgestaltung mit Klebestift und Schere

Ein Kind malt eine Hüpfburg, ein anderes einen Wasserspielplatz. Wer nicht selbst malen möchte, kann an einer Pinnwand über Vorschläge abstimmen. Die Jugendlichen platzieren ihre bunten Klebepunkte gern für Orte zum Chillen. Bei den Jüngeren ist der Favorit eine große Spiellandschaft – am liebsten mit einer Seilbahn und einem Wasserspielplatz.

Anika Sack vom Bezirksamt Reinickendorf begleitet, hilft und beantwortet Fragen zum Bauvorhaben: „Immer wieder kommen Interessierte vorbei, und es wird viel geklebt“, bestätigt sie. Auch Franka Herold von der S.T.E.R.N GmbH, die als Gebietsbetreuerin schon einige der Investitionen für die Jugend begleitet hat, freut sich über die Beteiligung: „Die Kinder, die wir angesprochen haben, hatten sofort Lust sich einzubringen.“ Als kleines Dankeschön werden die Kinder und Jugendlichen mit einem Kiezbeutel gefüllt mit Bonbons sowie einem Notizblock samt Stift belohnt.